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Argumente der Tabakindustrie, die so oft wiederholt werden, bis
Nikotinkranke sie übernehmen:
1.
Rauchen sei ein Kulturgut und
Genussmittel
2. Andere
Freuden würden
auch verboten werden
3.
Ablenkung auf andere
Gesundheitsgefahren
4.
Bevormundung, Entmündigung
5.
Einzelbeispiele gesunder
Raucher, kranker Nichtraucher
6.
Zweifel an der
Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen
7.
Nichtraucher wären nicht
tolerant, ungesellig und humorlos
8. Tabaksteuer
finanziere den
Staat
Dazu als Beispiel die Korrespondenz zwischen Christian Marx
und KyRa Golden (Hamburg):
Sehr geehrter Herr Marx,
Herr Dr. Weber war so freundlich, mir Einblick
in Ihre Mail zu gewähren. - Möglicherweise ist Ihnen
bei den vielen Infos in der Maischberger-Sendung entgangen, dass Dr.
Weber darauf hinwies, dass es sich bei dem korrekten Zigarettenpreis um
eine Berechnung von Prof. Dr. Michael Adams von der Fakultät
Wirtschaft und Soziales der Universität Hamburg handelt. -
Hier ein Artikel des Spiegels dazu:
Vielleicht auch von Interesse: Hier ein
Spiegel-Artikel zu den Passivrauch-Toten und den
diesbezüglichen Folgekosten:
Passivrauch wird ja - anders als beim aktiven
Rauchen - nicht freiwillig eingeatmet, sondern zwangsweise nur deshalb,
weil ein Mensch immer atmen muss, andererenfalls ist er in wenigen
Augenblicken tot.
Weil es in der Sendung bei Maischberger nicht
um die in Ihrer Mail genannten "Nebenthemen" ging, sondern um die Sucht
des Rauchens und Alkoholkonsums, belasse ich meinen Focus darauf.
Mit freundlichem Gruß
KyRa Golden
Sehr geehrte Frau Golden,
die Rechnung und die Gedanken hinter den
Artikeln sind mir klar, nichts desto trotz ist es schlicht nicht zu
Ende gedacht.
Einige Gegenfragen die sich dazu ergeben:
Wie sollen Ihrer Ansicht nach die
fehlenden
Steuereinnahmen von ca. 14Mrd. Euro(Tabaksteuer) jährlich
kompensiert werden?
Das
nicht für Tabak ausgegebene Geld wird an anderer Stelle
konsumiert und kommt damit dem Steueraufkommen wieder zugute.
Schließlich legt der Raucher das Geld nicht auf's Sparbuch,
was er durch Rauchverzicht eingespart hat.
Die Einsparungen würden zu Gunsten der
Krankenkassen gehen, die fehlenden Steuereinnahmen würden den
Staat betreffen und somit letztlich jeden von uns.
Wie
schon erklärt, wird es deshalb keine fehlenden Steuereinnahmen
geben. Das den Krankenkassen ersparte Geld kommt allen Versicherten
zugute. - Insgesamt ein positiver Saldo.
Was soll mit den Angestellten der
Tabakindustrie
passieren? Haben Sie hieraus entstehende Folgekosten schonmal
abgeschätzt?
Haben Sie für diese Leute ein Konzept?
Den
Angestellten der Tabakindustrie weine ich keine Träne nach,
sie wussten, worauf sie sich einlassen.
Sicher
würde es da Einschnitte geben, aber gute Leute werden
überall unterkommen, schließlich greift ja der
demografische Faktor, wo Arbeitsplätze bald nicht mehr besetzt
werden können, da es zu wenig Nachwuchs gibt.
Nicht
umsonst holen wir uns qualifizierte Leute aus dem Ausland, weil hier
gemäß Aussagen der Industrie nichts mehr zu finden
ist, wie auch in etlichen Handwerksberufen. Da heißt es
umschulen, was ja jetzt auch schon viele machen müssen.
Übrigens,
was ist mit den Angestellten und Führungspersonal der
Asbestindustrie - sind die jetzt alle arbeitslos?
Wie stehen Sie zu der Tatsache, dass bereits
viele "Sportkneipen" ihre Existenz aufgeben mussten, weil Sie das
Rauchen verbieten mussten, obwohl Wirt und Gäste es
befürwortet haben zu rauchen?
Sicher
können Sie viele Beispiele der vielen Sportkneipen nennen, die
aufgrund des Rauchverbots pleite gingen.
Auch
denen weine ich keine Träne nach, schließlich war
das Konzept von Anfang an nicht stimmig, in Sportkneipen das Rauchen zu
erlauben.
Die
wirtschaftlichen Belange haben den gesundheitlichen nachzustehen, wie
schon das Bundesverfassungsgericht gesagt hat, da die Gesundheit das
höchste Gut ist.
Natürlich ist es ein tragischer
Umstand, dass das Passivrauchen viele Menschen ungewollt
beeinträchtigt. Das gilt übrigens Auch für
KfZ-Abgase in der Stadt.
Sicher
ist auch der Straßenverkehr in der derzeitigen Form nicht
gesund, aber
1.
es wird viel getan, um den Schadstoffausstoß zu vermindern
oder zu beseitigen (Elektroautos, Bremmstoffzelle, Kat,
Rußfilter), und
2.
das Auto ist im Gegensatz zum Rauchen nützlich. Ich kann mir
z.B. nicht vorstellen, dass Sie bei einem Herzinfarkt (was hoffentlich
nie passiert) mit der Bahn oder mit dem Fahrrad zur Klinik gebracht
werden wollen.
Bei
erhöhten Feinstaubwerten kann in Städten ein
Fahrverbot verhängt werden. Alte Stinker mit der roten
Plakette dürfen überhaupt nicht in viele
Innenstädte.
Was
wird beim Rauchen getan? NICHTS. Im Gegenteil, es werden Zusatzstoffe
beigemischt, um Kinder und Jugendliche schneller abhängig zu
machen.
Nebenbei angemerkt hoffe ich, dass Sie keine
Kleidung von Massenherstellern kaufen, die unter unwürdigen
Bedingungen von Kindern produziert werden, die z.B. beim Bleichen von
Jeans langfristige Folgeschäden erleiden.
Wie
schon bezüglich Kfz lenken Sie vom eigentlichen Thema ab, aber
auch hierauf werde ich kurz eingehen:
Selbstverständlich
sind mir diese menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, die Sie
ansprechen bekannt - und nicht nur die. Und Sie können sicher
sein, dass ich tunlichst vermeide, in derartigen Geschäften
Kleidung zu kaufen. Ihnen ist sicherlich bekannt, dass nicht nur
Billigläden unter solch Umständen produzieren lassen,
sondern auch diverse Edel-Boutiquen. - Auch die üble
Produktionsweise von gebleichten Jeans ist mir bekannt. Ich trage keine
Jeans, passen nicht zu meinem Kleidungsstil.
Da
Sie sich - zu recht - dafür einsetzen, dass niemand unter
unserem Konsum leiden darf, ist Ihnen sicherlich auch diese
Dokumentation bekannt:
http://www.srf.ch/player/tv/kassensturz/video/kinderarbeit-beim-tabakanbau-leiden-fuer-zigarettenraucher?id=501f6f1d-7e58-4ffe-90eb-3a21ba45990d
Keine Frage, alle meine Argumente machen das
Rauchen nicht besser. Nichts desto trotz ist es einfach zu kurz gedacht
das Rauchen zu bekämpfen ohne eine Lösung
für die in dieser Branche tätigen Menschen
bereitzustellen und eine Möglichkeit für den Staat
aufzuzeigen die finanziellen Verluste zu kompensieren oder haben Sie
hierfür Vorschläge?
Hierzu
siehe oben.
Mit
freundlichem Gruß
KyRa
Golden