Gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile von
Rauchverboten
in der Gastronomie zeigen sich erst, wenn das Gesetz auch
durchgesetzt
wird. So wurden z.B.alle italienischen Gastronomen und deren
Konzessionsstellvertreter in ihren eigenen Gewerbebetrieben per
Gesetz
mit
Hilfspolizeikompetenz
ausgestattet, die sie berechtigt und zugleich persönlich
haftend
verpflichtet, die Einhaltung des Rauchverbots zu kontrollieren.
Eine
Nichterfüllung ihrer Pflicht, rauchende Gäste auf ihr
Fehlverhalten hinzuweisen und vom Rauchen abzuhalten, kann bis zu
2200
Euro Geldstrafe nach sich ziehen. Wenn ein Gastronom es mehrfach
unterlässt, einen rauchenden Gast anzuzeigen, droht ihm der
Entzug
seiner Konzession.
In der
EU
fand sich nach Einführung von Rauchverboten
regelmäßig eine Zunahme der
Zustimmung,
z.B. in U.K., wo vor Einführung des Rauchverbots noch
wöchentlich ein Angestellter in der Gastronomie an den Folgen des
Passivrauchens
starb
und wo nach
3
und
10
Jahren eine positive Bilanz gezogen wurde, stieg die Zustimmung
auf 83% (bei
Rauchern von 40% auf 55%).
Nur manche WKO-Funktionäre des österreichischen Gastgewerbes
begriffen nicht, dass weder AUA noch ÖBB durch das
Rauchverbot gelitten hatten und die Raucher weiterhin in den
Urlaub
fuhren, ebenso wie sie in Irland weiter Pubs besuchten und in
Frankreich
und Italien die Bistros und Cafes. So wurde immer wieder versucht,
das Rad
der Zeit zurück zu
drehen, jede Insolvenz eines Gastronomie-Betriebes dem Rauchverbot
in die Schuhe zu schieben, fortschrittliche Politiker mit
Lokalverboten
zu belegen und in den Medien an den Pranger zu stellen,
Gesundheitsschäden
für Personal und Gäste zu ignorieren
und Ausnahmen für
Shisha-Lokale
zu fordern. Erst der in Ibiza aufgedeckte Korruptionsskandal
führte endlich auch zu rauchfreien Gaststätten seit 1. 11. 2019.