Rauchen macht alt


Ein Computerprogramm zeigt Ihnen, wie Ihr Gesicht schneller altert, wenn Sie rauchen. Das beginnt schon mit 20. Gesichtsfalten junger RaucherInnen sind 3-mal so tief wie die gleichaltriger NichtraucherInnen. Die Akne bildet sich nach der Pubertät oft nicht zurück. Mit 40 hat die Haut einer Raucherin ein biologisches Alter von fast 60 erreicht. Die Haut von Rauchern wird bald großporig, unrein, faltig und grau-blass. Wenn man die Blässe dann noch mit Sonnenbädern bekämpft, altert die Haut noch rascher und kann sogar Krebs entwickeln. Die Mechanismen der Hautalterung und Glatzenbildung durch Rauchen sind nur zum Teil aufgeklärt (z.B. Sauerstoffmangel). Bei Zwillingen ist am Gesicht klar zu erkennen, wer geraucht oder auch nur um 5 Jahre länger geraucht hat.

Auch ohne die Wirkung des UV-Lichts altert die Haut beim Rauchen rascher, was sich sogar bei geringem Zigarettenkonsum nachweisen lässt. Selbst die straffe, rosige Haut des Teenagers verwandelt sich wie im Zeitraffer. Schlaffheit, hängende Gesichtszüge und Falten (besonders um den Mund, gefördert durch das ständige Saugen) sind bald die Folge. Jugendliche leiden oft unter Akne und sollten wissen, dass  bei bestimmten Akneformen ein direkter Zusammenhang zwischen der Schwere dieser Hautveränderungen und dem Ausmaß des Zigarettenkonsums nachgewiesen ist. Raucher sind auch anfälliger für andere Hautkrankheiten (Psoriasis, Atopische Dermatitis, Lupus erythematosus) und Allergien. Ein Vermögen für Kosmetika auszugeben ist sinnlos, wenn gleichzeitig die Elastizität der Haut durch Rauchen chronisch geschädigt wird.

Aber nicht nur die Haut von Rauchern altert rascher, sondern auch Lunge, Herz, Gehirn und Knochen. Sichtbare Zeichen verfrühter Alterung von Rauchern sind u.a. der Arcus senilis der Hornhaut, Xanthelasmen und Ohrläppchenfalten. Einer der für Alterungsvorgänge verantwortlichen Mechanismen dürfte in der Erbsubstanz (DNS) an den Enden der Chromosomen (Telomere) liegen. Raucht eine Frau ein Päckchen Zigaretten pro Tag, nimmt die Länge ihrer Telomere jährlich um 18% mehr ab als beim durchschnittlichen altersbedingten Längenverlust. In 4 Jahren zeigt ihre "biologische Uhr" also bereits einen Alterszuwachs von 5½ Jahren an und diese zusätzliche Alterung beschleunigt sich mit der Rauchdauer und -dosis. Das könnte eine der Ursachen für das frühere Auftreten von Gefäß- und Krebserkrankungen bei Rauchern sein, doch lässt sich allein aus der Telomerlänge die Sterblichkeit nicht voraussagen. Bemerkenswert ist, dass auch Passivrauchen zu einer Verkürzung der Telomere führt und das sogar schon in utero sowie in der Kindheit.

Geringe Bildung ist ähnlich wie Fettleibigkeit oder Alkoholkonsum mit rascher Alterung der Erbsubstanz und des Organismus assoziiert, aber die Wirkung des Tabakrauchens ist noch stärker.


Smoking, a Dangerous Habit for the Skin
JAMA Dermatol. 2013;149(3):366-367. doi:10.1001/jamadermatol.2013.2653
Ronni Wolf
We are all acutely aware of the causal association of UV radiation exposure and skin cancers, and we warn our patients about the hazards of sun exposure. In the August issue of this journal, Leonardi-Bee et al1 published an important systematic review and meta-analysis on the effects of smoking on the risk of nonmelanoma skin cancer. Their study clearly demonstrated that smoking increases the risk of cutaneous squamous cell carcinoma, although it does not appear to modify the risk of basal cell carcinoma. Verkouteren and Nijsten,2 in commentary published in the same issue, shed light on the practical implications of the findings and explain how they translate into clinical practice. The authors of this comment justifiably urge us to take advantage of this association and “collaborate with smoking cessation programs as an element of good patient care,”2 suggesting that “physicians could make use of the current cancer experience in motivating patients to discontinue smoking, which has many additional important health benefits.”2
I would like to raise another point that I believe will be even more alarming to the smoking public, who, in spite of our efforts to promote our antismoking campaign, appear not to be deterred by the threats of cancer and death. As dermatologists, we are “lucky” to possess what may be even more convincing reasons and motivations for supporting the antismoking campaign. We propose that, for many smokers, particularly the young ones, the evidence that smoking is associated with irreversible aesthetic damage (ie, premature aging and wrinkling of the skin and discoloring of the teeth3) and deleterious effects on male sexual potency4 will be much more compelling than the proof that smoking can cause skin cancer and kill. One glance at the figures of how much is spent on fillers for wrinkles and teeth-whitening procedures is enough to reveal what the public really cares about. As such, we dermatologists are armed with extremely potent ammunition in the war against smoking, and we should use it to the fullest. Articles such as the analysis of Leonardi-Bee et al1 and the comments of Verkouteren and Nijsten2 are a most welcome addition to our armamentarium.
 
Referenced JAMA Dermatol study & Comment:
Smoking and the Risk of Nonmelanoma Skin Cancer
http://archderm.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1184491
Smoking, a Dangerous Habit for the Skin: Comment on “Smoking and the Risk of Nonmelanoma Skin Cancer”
http://archderm.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1184499