Faißner,
K. (2000): Physikalische und physikalisch-chemische Daten unter der
Verwendung von belebtem und unbelebtem Wasser und der Einsatz der
Grander-Wasserbelebung in Betrieben. Diplomarbeit (Sozial und
Wirtschaftswissenschaften, Studium irregulare) an der TU Graz, 115 pp.
Zusammenfassung:
"Es gab bei der Oberflächenspannnung signifikante Unterschiede zwischen unbelebtem und belebtem Wasser"
Im wesentlichen wurden von Faißner zwei Aspekte untersucht:
• physikalische bzw. physikalisch-chemische Auswirkungen der "Wasserbelebung"
• "Zufriedenheitsberichte" von Anwendern, wobei lediglich 9 Anwender befragt wurden
Quelle: Diplomarbeit Faißner.
Schwerpunkt
der Arbeit waren die Laboruntersuchungen: Als einziges physikalisch
messbares Ergebnis fand Faißner signifikante Unterschiede in
der Oberflächenspannung: Die Oberflächenspannung von belebtem Wasser war
bei allen Messungen geringer als die von unbelebtem Wasser und zwar in
einem Ausmaß von zehn bis siebzehn Prozent. Ein unerwartetes Ergebnis,
auch wenn eine niedrige Oberflächenspannung nicht unbedingt als
"biologisch wertvoll" bezeichnet werden kann (ein Tropfen Spülmittel
etwa reduziert ebenfalls die Oberflächenspannung).
Überprüfung:
Leider
besteht von Seiten der Wissenschaft normalerweise wenig Interesse,
solche "originelle" Studien zu überprüfen, auch wenn die Ergebnisse
derart unwahrscheinlich scheinen.
ABER: In diesem Fall wurde das
Ergebnis von zwei qualifizierten Forschern überprüft:
am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm
bei Potsdam! Es konnten keinerlei physikalische Wirkungen des
Grander-Wasserbelebers nachgewiesen werden. Was war aber mit der Arbeit
von Klaus Faißner? Schwindel? Oder steht hier Studie gegen Studie? Weder
noch: Aus dem Kapitel "Material und Methoden" von Faißner geht hervor,
dass er das Granderwasser über einen
handelsüblichen GARDENA™-Gartenschlauch entnommen hat, das normale
Leitungswasser aber nicht. Die Studie am Max-Planck-Institut zeigt, dass
sich in solchen Schläuchen produktionsbedingt oberflächenaktive Stoffe
befinden, die die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren. Das
sensationelle Ergebnis dieser Diplomarbeit beruht also auf einem
methodischen Fehler und ist falsch.
Die weiteren Experimente von
Klaus Faißner (zu elektrischer Leitfähigkeit, Dichte, pH-Wert,
Ionenkonzentrationen und Phasenverhalten) bestätigten die
Grander-Wasserbelebung nicht. Damit ist die Diplomarbeit zusammen mit
der Potsdamer Studie durchaus auch ein Beleg
für die physikalisch-chemische Wirkungslosigkeit der
Grander-Wasserbelebung.
Quelle: Heckel & Heinig (2003)
Beurteilung:
Diplomarbeiten
werden nicht immer allen wissenschaftlichen Anforderungen gerecht. Die
Diplomarbeit von Herrn Faißner wurde zwar - soweit beurteilbar -
ernsthaft durchgeführt und methodisch sauber dokumentiert, allerdings
unterlief dem Studenten, der ja keine Naturwissenschaft studierte
(Studium irregulare der Sozial und Wirtschaftswissenschaften),
ein gravierender methodischer Fehler, der zu einem falschen Ergebnis
führte. Mittlerweile wurde die Behauptung, Grander-Behandlung würde
die Oberflächenspannung senken, mehrfach falsifiziert, also
widerlegt(vgl. Heckel & Heinig 2003, Leuenberger et al.
2005, Kitzmüller 2006)."
Faißner im O-Ton über seine Diplomarbeit (
http://itunes.tugraz.at/media/items/tu_graz_print/1255327241-TU_Graz_print_005.pdf):
„Und
da gibt es noch etwas ganz anderes: Grander heißt die Technologie und
sie soll das Wasser beleben. Wie das ganze funktioniert weiß ich
nicht, aber es könnte etwas dran sein.“ In diesem Wortlaut erwähnte
Prof. Rolf Marr, Vorstand des Institutes für Verfahrenstechnik und
Umwelttechnik an der TU Graz, das mysteriöse Granderwasser. Diese
Randbemerkung im Rahmen einer Vorlesung zum Technischen Umweltschutz -
es ging um konventionelle Tech- nologien zur Wasserreinigung – ließ mich
aufhorchen. Prof. Marr war der erste Lehrende, von dem ich
keine abfällige Äußerung zum Thema Wasserbelebung gehört hatte. Ich
fragte um die Bewilligung einer Diplomarbeit zu diesem Thema und dieser
erklärte sich sofort bereit, die Arbeit persönlich zu betreuen. Da ich
Umweltsystemwissenschaften mit Schwerpunkt BWL studierte, stellte mir
das Institut auch noch eigene Laborantinnen zur Verfügung, die für mich
Labortests durchführten. Hier wurde unbelebtes mit nach Grander belebtem
Wasser verglichen. Wichtigstes Ergebnis: Die Oberflächenspannung sank
bei beleb- tem Wasser deutlich. Das wäre eine Erklärung für den in der
Praxis häufig festgestellten geringeren Wasser- und Spülmittelverbrauch
beim Einsatz der Grander-Wasserbelebung. Neben diesen Versuchen
befragte ich Industriebetriebe, die bereits die Grander-Technologie
installiert hatten, nach deren Erfahrungen. Hier zeigte sich, dass die
meisten dieser Unternehmen positive Erfahrungen mit der Grander
Technologie gemacht hatten und mit ihr bis zu 650.000 Schilling pro Jahr
einsparen konnten. Eine Kurzfassung dieser Diplomarbeit ist auf
http: //
www.grander.com unter „Forschung“ nachzulesen."
Hier etwas zu Faißners Haltung zur Schulmedizin (
http://www.claudiograf.ch/2015/03/21/die-organisierte-kriminalität/):
"Mit
skrupellosen Methoden hat die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen
korrumpiert und sich unermesslich viel Macht sowie Geld verschafft. Die
Rechnung zahlt der Patient – oft mit seinem Leben. Ein Experte ersten
Ranges schildert, warum wir uns und unsere Lieben möglichst von den
Fängen der Schulmedizin fernhalten sollten. Von: Klaus Faißner"