Die Wiener Zeitung druckte im April 2015 einen Gastkommentar des "freien Journalisten" Klaus Faißner "Wer profitiert vom Rauchverbot?". Dieses Pamphlet zeichnet sich durch besondere Ignoranz, bewusste Irreführung und Lügen derart aus, dass wir über den Autor recherchierten. Dabei stellte sich folgendes heraus:

Die Kritik an seiner Diplomarbeit über "Grander Wasser" (http://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/faissner2000.htm) war vernichtend:
Faißner, K. (2000): Physikalische und physikalisch-chemische Daten unter der Verwendung von belebtem und unbelebtem Wasser und der Einsatz der Grander-Wasserbelebung in Betrieben. Diplomarbeit (Sozial und Wirtschaftswissenschaften, Studium irregulare) an der TU Graz, 115 pp.

Zusammenfassung: 
"Es gab bei der Oberflächenspannnung signifikante Unterschiede zwischen unbelebtem und belebtem Wasser"
Im wesentlichen wurden von Faißner zwei Aspekte untersucht:
• physikalische bzw. physikalisch-chemische Auswirkungen der "Wasserbelebung"
• "Zufriedenheitsberichte" von Anwendern, wobei lediglich 9 Anwender befragt wurden
Quelle: Diplomarbeit Faißner.

Schwerpunkt der Arbeit waren die Laboruntersuchungen: Als einziges physikalisch messbares Ergebnis fand Faißner signifikante Unterschiede in der Oberflächenspannung: Die Oberflächenspannung von belebtem Wasser war bei allen Messungen geringer als die von unbelebtem Wasser und zwar in einem Ausmaß von zehn bis siebzehn Prozent. Ein unerwartetes Ergebnis, auch wenn eine niedrige Oberflächenspannung nicht unbedingt als "biologisch wertvoll" bezeichnet werden kann (ein Tropfen Spülmittel etwa reduziert ebenfalls die Oberflächenspannung).

Überprüfung:
Leider besteht von Seiten der Wissenschaft normalerweise wenig Interesse, solche "originelle" Studien zu überprüfen, auch wenn die Ergebnisse derart unwahrscheinlich scheinen.
ABER: In diesem Fall wurde das Ergebnis von zwei qualifizierten Forschern überprüft: am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm bei Potsdam! Es konnten keinerlei physikalische Wirkungen des Grander-Wasserbelebers nachgewiesen werden. Was war aber mit der Arbeit von Klaus Faißner? Schwindel? Oder steht hier Studie gegen Studie? Weder noch: Aus dem Kapitel "Material und Methoden" von Faißner geht hervor, dass er das Granderwasser über einen handelsüblichen GARDENA™-Gartenschlauch entnommen hat, das normale Leitungswasser aber nicht. Die Studie am Max-Planck-Institut zeigt, dass sich in solchen Schläuchen produktionsbedingt oberflächenaktive Stoffe befinden, die die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren. Das sensationelle Ergebnis dieser Diplomarbeit beruht also auf einem methodischen Fehler und ist falsch.

Die weiteren Experimente von Klaus Faißner (zu elektrischer Leitfähigkeit, Dichte, pH-Wert, Ionenkonzentrationen und Phasenverhalten) bestätigten die Grander-Wasserbelebung nicht. Damit ist die Diplomarbeit zusammen mit der Potsdamer Studie durchaus auch ein Beleg für die physikalisch-chemische Wirkungslosigkeit der Grander-Wasserbelebung.
Quelle: Heckel & Heinig (2003)

Beurteilung:
Diplomarbeiten werden nicht immer allen wissenschaftlichen Anforderungen gerecht. Die Diplomarbeit von Herrn Faißner wurde zwar - soweit beurteilbar - ernsthaft durchgeführt und methodisch sauber dokumentiert, allerdings unterlief dem Studenten, der ja keine Naturwissenschaft studierte (Studium irregulare der Sozial und Wirtschaftswissenschaften), ein gravierender methodischer Fehler, der zu einem falschen Ergebnis führte. Mittlerweile wurde die Behauptung, Grander-Behandlung würde die Oberflächenspannung senken, mehrfach falsifiziert, also widerlegt(vgl. Heckel & Heinig 2003, Leuenberger et al. 2005, Kitzmüller 2006)."


Faißner im O-Ton über seine Diplomarbeit (http://itunes.tugraz.at/media/items/tu_graz_print/1255327241-TU_Graz_print_005.pdf):
„Und da gibt es noch etwas ganz anderes: Grander heißt die Technologie und sie soll das Wasser beleben. Wie das ganze funktioniert weiß ich nicht, aber es könnte etwas dran sein.“ In diesem Wortlaut erwähnte Prof. Rolf Marr, Vorstand des Institutes für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik an der TU Graz, das mysteriöse Granderwasser. Diese Randbemerkung im Rahmen einer Vorlesung zum Technischen Umweltschutz - es ging um konventionelle Tech- nologien zur Wasserreinigung – ließ mich aufhorchen. Prof. Marr war der erste Lehrende, von dem ich keine abfällige Äußerung zum Thema Wasserbelebung gehört hatte. Ich fragte um die Bewilligung einer Diplomarbeit zu diesem Thema und dieser erklärte sich sofort bereit, die Arbeit persönlich zu betreuen. Da ich Umweltsystemwissenschaften mit Schwerpunkt BWL studierte, stellte mir das Institut auch noch eigene Laborantinnen zur Verfügung, die für mich Labortests durchführten. Hier wurde unbelebtes mit nach Grander belebtem Wasser verglichen. Wichtigstes Ergebnis: Die Oberflächenspannung sank bei beleb- tem Wasser deutlich. Das wäre eine Erklärung für den in der Praxis häufig festgestellten geringeren Wasser- und Spülmittelverbrauch beim Einsatz der Grander-Wasserbelebung. Neben diesen Versuchen befragte ich Industriebetriebe, die bereits die Grander-Technologie installiert hatten, nach deren Erfahrungen. Hier zeigte sich, dass die meisten dieser Unternehmen positive Erfahrungen mit der Grander Technologie gemacht hatten und mit ihr bis zu 650.000 Schilling pro Jahr einsparen konnten. Eine Kurzfassung dieser Diplomarbeit ist auf http: //www.grander.com unter „Forschung“ nachzulesen."

Hier etwas zu Faißners Haltung zur Schulmedizin (http://www.claudiograf.ch/2015/03/21/die-organisierte-kriminalität/):
"Mit skrupellosen Methoden hat die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert und sich unermesslich viel Macht sowie Geld verschafft. Die Rechnung zahlt der Patient – oft mit seinem Leben. Ein Experte ersten Ranges schildert, warum wir uns und unsere Lieben möglichst von den Fängen der Schulmedizin fernhalten sollten. Von: Klaus Faißner"

Wenn man ein bisschen in Google blättert, erscheint Herr Faißner auch Verschwörungstheorien nicht abgeneigt zu sein:

http://hintergruende2012.blogspot.co.at/2011/07/christine-cote-klaus-fainer-oslo-und.html
http://politik-im-spiegel.de/gender-mainstreaming-mann-und-frau-ein-auslaufmodell/  (Conchita Wurst und die große Genfer-Verschwörung…..)
http://www.christianhronek.at/news.html  (Faißner über Impfungen: "Nicht H1N1 („Schweinegrippe“) ist gefährlich, sondern die Impfung")

Sein Artikel "Martin Schulz: Der hässliche Eurokrat" im Magazin "Compact" vom Juli 2014 (https://shop.compact-online.de/shop/compact-heft-juli-2014/) lässt seine Voreingenommenheit erkennen, was auch seinen politischen Bias im pro-Rauch Text erklären könnte. In "Compact" sind einige andere Texte von Faißner, in denen v.a. Sozialdemokraten, Liberale und Grüne heftig attakiert werden.