Univ.Prof.Dr.Ernst
Kubista
Facharzt für Gynäkologie und
Betr. Leserbrief
zu Artikel vom News Nr. 11 Frage der Woche
„Verena
Auersperg: raucht trotz Schwangerschaft weiter“
Sehr geehrte Frau Dr.
Semrau, sehr geehrte Damen und Herren !
Ich glaube die Aussage von
Frau Auersperg bedarf keines weiteren besonderen Kommentars, man sieht aber
sehr deutlich wie abhängig man vom Rauchen werden kann und dass hier ein hohes
Suchtpotential gegeben ist.
Es sind auch immer die
gleichen Ausreden und Ausflüchte, welche von diesen beklagenswerten Süchtigen
und Abhängigen gebraucht werden.
Wissenschaftlich erwiesen
ist jedenfalls, dass Rauchen während der Schwangerschaft nicht nur für die Mutter
ungesund ist, sondern vor allem für das Ungeborene, weil es die Durchblutung im
Mutterkuchen empfindlich stört.
Kinder von Raucherinnen sind
in der Regel kleiner und
untergewichtiger, auch die Frühgeburtenrate und die Infektionsrate in
der Schwangerschaft ist erhöht.
Die Tatsache, dass Frau
Auersperg bis jetzt noch nicht mit diesem Problem bei sich und ihren Kindern
konfrontiert wurde, spricht auf keinen Fall gegen die Statistik, sondern nur
für ihr persönliches Glück in dieser Angelegenheit. Wir werden ja sehen wie es
bei dieser Schwangerschaft läuft.
Völlig unverständlich ist in diesem Zusammenhang die Haltung des behandelnden Arztes nicht nur aus grundsätzlichen Erwägungen, wie oben angegeben, sondern auch aus sachlichen Gründen, da keineswegs durch das Rauchen in der Schwangerschaft eine Abhängigkeit des Kindes vermieden wird, im Gegenteil, zeigen sich doch bei Neugeborenen, nach der Entbindung besonders starke Entzugserscheinungen.
Der Beginn einer Schwangerschaft
oder die Schwangerschaft selbst ist also der beste Zeitpunkt das Rauchen aufzugeben
man tut sich als verantwortungsvolle Mutter nur Gutes, aber auch für das
ungeborene Kind.
Mit freundlichen Grüßen
Univ.Prof.Dr.Ernst
Kubista
Wien, 21.03.2007/TK