Raucherlokale: Belastung ärger als auf der Straße
Studie. Wiens Gastronomie hustet offenbar aufs Tabakgesetz.
Eine Studie im Auftrag der Ärztekammer zeigt, dass in 61 Prozent
der untersuchten Betriebe die Bestimmungen nicht eingehalten wurden. In
13 der 88 Lokale war das Rauchen im ausgewiesenen Nichtraucherbereich
gestattet. In 24 Betrieben stand die Verbindungstür zwischen
Raucher- und Nichtraucherzimmern ständig offen. 14
Lokalitäten besaßen kein Nichtraucherzimmer, obwohl sie
größer als
50 m2 sind und eine Trennung vorgeschrieben ist. Wo geraucht wird, gibt
es eine massive Feinstaub- und Ultrafeinstaubbelastung. Es wurden
extrem hohe Werte an Nanopartikeln gemessen. Diese überschritten
die Vergleichswerte in den angrenzenden Straßen bis zum
Elffachen. Verkehrsreiche Straßen verfügen über
deutlich bessere Luftverhältnisse. In gemischten Betrieben waren
die Werte in angrenzenden Räumen bis zu dreieinhalbmal so hoch wie
in reinen Nichtraucherlokalen.
Quelle: Die Presse, 9. Nov. 2011