Sehr geehrte Redaktion!
Bitte helfen Sie mit, die Meinungsbildung in Sachen Nichtraucherschutzpositiv zu beeinflussen. Wir wollen dem Raucher nichts wegnehmen,andererseits muss aber der Raucher einsehen, dass der Nichtraucherschutz vor dem Lustrecht des Raucher steht und
Passivrauchen ist eindeutig gesundheitsschädlich.
Warum fürchten Gastwirte, dass ein Rauchverbot in Cafes, Restaurants usw. zu einem Umsatzminuskommen könnte? Möglicherweise hat die Tabakindustrie Studien bereit, diederartige Rückgänge auflisten. Denn die einzigen, die einen Umsatzrückgang befürchten müssen, ist die Tabakindustrie. Je mehr die Rauchfreiheiten eingeschränkt werden, desto leichter kommen Raucher
davon los, desto besser sind Nichtraucher geschütz und Jugendliche erleben das Rauchen nicht mehr so sehr als eine Tätigkeit des täglichen Lebens, was gleichzeitig den besten Jugenschutz ausmacht.
Immer mehr Nichtraucher wollen Nichtraucher-Zonen in der Gastronomie. Eine gerechte Lösung ist allerdings nur durch ein allgemeines Rauchverbot (ohne Bars und Pubs) zu erreichen. Denn kleinere Lokale, welche nur über einen Raum verfügen, können keinen wirksamen Nichtraucherschutz anbieten. Diese wären dann mit einem Rauchverbot zu belegen. Dies hätte zur Folge, dass möglicherweise Raucher in jene Lokale abwandern, die aufgrund ihrer Größe auch eine Raucher-Zone anbieten können. Besser ist es also, wenn ein Gesetz für alle gleich gilt und damit der Wettbewerbsnachteil verhindert wird. Lokalbesitzer müssen dann mit keinen Umsatzeinbußen rechnen, weil die Raucher nicht in Raucherlokale ausweichen können und Raucher nicht darauf verzichten werden, weiterhin in Lokale zu gehen. Extrem-Raucher, die dann zu Hause
bleiben, werden ergänzt durch mehr Nichtraucher. Es ist sogar damit zu rechnen, dass bei einem Rauchverbot in Cafes und Restaurants die Umsätze steigen, so wie dies in New York der Fall ist. In der Stadt New York stiegen die Abgaben von Bars und Restaurants bedeutend, nachdem das Rauchverbot eingeführt wurde. Von April bis September 2003 (nach neuesten Daten) nahm die Stadt 12 Mill. $ an allgemeinen körperschaftlichen und nicht körperschaftlichen Steuergelder von Bars und Restaurants ein. Im dem gleichen Zeitraum des vorigen Jahres 2002 (vor dem Rauchverbot). waren es nur 10,8 Mill. $.
Österreich sollte sich nicht rühmen, das letzte Land in Europa zu sein, das den Nichtraucherschutz ernst nimmt. Raucher haben kein Recht, überall und jederzeit zu rauchen. Auch Nichtraucher wollen rauchfrei essen, trinken und sich unterhalten.
Robert Rockenbauer, Bundesleiter der Österrreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher
Thomas-Riss-Weg 10, 6020 Innsbruck, Telefon und Fax 0512/268025, E-Mail: nichtraucherschutz@aon.at