Mit Zusatzstoffen
(Additiven)
versucht die Tabakindustrie u.a., Kindern den bitterherben Tabak
schmackhafter zu machen. Wenn es ihr gelingt, ihre Kunden in jungen
Jahren auf einen bestimmten Geschmack zu "prägen", den sie mit der
erlebten Wirkung des Suchtgiftes Nikotin assoziieren, bleiben sie ihr
ein Raucherleben lang treu. Dieser Effekt ist für das
Geschäft so wichtig, dass toxische Nebenwirkungen dagegen
unbeachtet bleiben, was bisher dadurch erleichtert wurde, dass
Zigaretten vom Chemikaliengesetz ausgenommen wurden (trotz Protest des
Wissenschaftlichen Beirats der Chemikalienkommission und mit der
Begründung ausreichender Regelungen im Lebensmittelgesetz; dort
wird aber nur Kautabak geregelt) und die chemisch-analytische Kontrolle
von Rauchinhaltsstoffen bisher ausschließlich von der
Tabakindustrie selbst vorgenommen wurde (in Österreich von der Tochter der ATW Ecolab). Was aus den
Geschmacksverbesserern (Honig, Kaffee, Gewürze, Öle, Wachse,
Fette, Aminosäuren, Stärke, etc.) bei der Verbrennung
entsteht, steht in keinem Lebensmittelbuch. Aus Zuckern können
sich z.B. Aldehyde bilden, die teils als Reizstoffe die Schleimhaut
schädigen und für andere Gifte durchgängiger machen,
teils als Karzinogene an der Krebsentstehung beteiligt sind. Bekannt
wurde die resorptionsfördernde Wirkung des Ammoniaks für
Nikotin, wodurch die Suchtbildung beschleunigt wird. Menthol mindert
Hustenreiz, macht Tabakrauch besser inhalierbar und ermöglicht
auch Anfängern (also Kindern) bald den "Genuss in vollen
Zügen".
Wirkungen
der wichtigsten Verbrennungsprodukte von Tabak und Zigaretten.