Ausstiegshilfen für Raucher
Guidelines for smoking cessation
Rauchertherapieempfehlungen für Gesundheitsberufe (Aufhörtipps für Raucher: siehe unten! Kassenanbote Österreich).
Die meisten erfolgreichen Exraucher haben den Ausstieg ohne fremde Hilfe geschafft, aber professionelle Hilfe ist jedenfalls viel wirksamer als Medikamente ohne Beratung. Jeder ärztliche Rat hilft (Aufhör- Interventionen bei ärztlicher Routine). Anfangs muss oft nur einer von 8 Irrtümern beseitigt werden. Nicht das Interesse, sondern das Anbot fehlt: >2/3 der Patienten, die aus anderen Gründen Arzt, Ambulanz oder Spital aufsuchen, nehmen angebotene Ratschläge an. Ihre Erfolgsraten sind signifikant höher als die ohne ärztliche Hilfe, besonders wenn Selbstbewusstsein und Optimismus des Rauchers vom Arzt gestärkt werden. In Notfallambulanzen verbesserte die Zuweisung zum Rauchfreitelefon, die nur eine Minute dauerte, die Aufhörrate und auch Eltern von Kindern, die in die Notaufnahme gebracht wurden, ließen sich zum Rauchstopp motivieren. Der Hausarzt kann die Erfolgsrate verdreifachen. Psychologen bieten Einzel- und Gruppentherapie an und auch Apotheker, Zahnärzte, Hebammen, Krankenschwestern bzw. Pfleger und Mentaltrainer beraten erfolgreich. Jedem Raucher sollte zum Rauchstopp geraten werden (nicht nur denen, die um Hilfe bitten). Auch Kurzinterventionen mit Zuweisung (z.B. zum Rauchfreitelefon) helfen. Besonders bevölkerungswirksam sind Rauchverbote mit gleichzeitigem Anbot von Gruppenkursen. Betriebskurse werden in Österreich u.a. von Easyway und von Smokex in Wien und Umgebung angeboten und sollen bei günstigem Umfeld Erfolgsraten bis 50% haben, wobei sich auch finanzielle Anreize günstig auswirken. Dagegen haben Medikamente ohne Beratung meist keinen anhaltenden Erfolg. Diese Erkenntnis und die Gefahren des Nikotins durften lange Zeit nicht in medizinischen Journals publiziert werden, die unter dem Einfluss der Pharma-Industrie standen. So wurde z.B. der Erfolg der Allen Carr Methode bei Gruppentherapien, die ganz ohne Medikamente auskamen, im U.K. totgeschwiegen, obwohl Kontrollen über ein bis 3 Jahre nachgewiesen hatten, dass jeder zweite Raucher dadurch dauerhaft abstinent wurde. Doch spätere Studien in Irland, UK und NL bestätigten dauerhaft hohe Abstinenzraten nach einmaligem Besuch von Allen Carr Seminaren ohne medikamentöse Unterstützung, während z.B. E-Zigaretten nur Abstinenzraten von 9 bis 14% über ein halbes Jahr erzielten. Kurzinterventionen ohne Medikamente hatten nach 12 Monaten Erfolgsraten von 10% und darüber, mit Medikamenten 15 bis 20% (wobei verschriebene Medikamente wirksamer waren). Bei längerer und intensiverer Begleitung von Rauchstopp und Abstinenz stieg der Erfolg auf das Doppelte dieser Werte. Die ÖGP sendet Ihnen Pocket Cards (bis 9 Stück kostenlos) zur Raucherentwöhnung (2023) zu. Auch für schwierige Patienten gibt es wirksame Therapien zur Nikotinentwöhnung. Kurze Psychotherapie erwies sich als dreimal so wirksam wie ein Medikament. Generell gilt, dass die Raucherraten am stärksten durch fiskalische (Tabaksteuer) und legislative (Rauch- und Werbeverbote) Maßnahmen gesenkt werden und nicht durch pharmakologische. Motivation folgt 4 Grundregeln. Ein Standardwerk für Therapeuten behandelt die Gesprächsführung. ENSP gab ausführliche Leitlinien (6,2 MB) für Rauchertherapeuten. Doch selbst kurz eingeschultes Hilfspersonal hat Erfolg. Der überwiegende Teil der Raucher schafft den Ausstieg ohne Medikamente und Erfolge sollten bevölkerungsbezogen gemessen werden. Die Langzeiterfolge steigen mit dem Bildungsgrad. Bei Rauchern mit geringer Motivation zum Rauchstopp waren Kurzinterventionen weniger erfolgreich als 4 Beratungsgespräche. Erinnern Sie Raucher an die schöne Zeit bevor sie zum Rauchen verführt wurden. Neben dem Gesundheitsgewinn sollte auch die Geldersparnis durch Nichtrauchen angesprochen werden. Jedenfalls ist es wichtiger, dem Raucher primär zu sagen, warum er aufhören soll und erst im 2. Schritt (wenn er danach verlangt) wie er dabei vorgehen soll.
Bücher sind oft der erste Schritt zum Erfolg und können die Angst vor Entzugserscheinungen nehmen. Kostenloses Download der E-Books "Rauchen gefährdet Ihr Bewusstsein", Quit Smoking und von Anleitungen zum Rauchstopp. Preiswerte DVDs und Bücher. Schon durch Lesen der unten angegebenen Ratschläge können Sie jetzt Ihre Erfolgschancen um 24% verbessern.
Als erste, anonyme Anlaufstelle für alle Raucher dienen Rauchfreitelefon (0800 810 013) und Internet-Beratung, die fast gleich wirksam sind. Proaktive Telefonberatung ist wirksamer. Für Kinder und Jugendliche sind spezielle Therapien, Bücher (z.B. "Mit Feuer gegen Rauch") und Programme zu empfehlen. Auch das Mobiltelefon (SMS, Twitter, Apps) und finanzielle Anreize helfen aufzuhören und abstinent zu bleiben. Raucher nehmen lieber an Entwöhnungsprogrammen teil, die bei Erfolg eine Belohnung versprechen, aber erfolgreicher sind Programme, bei denen sie Geld hinterlegen müssen, das sie nur zurück bekommen, wenn sie abstinent bleiben. Passager haben finanzielle Anreize Erfolg (z.B. während der Schwangerschaft), sollten aber mit Beratung und Motivation kombiniert werden (siehe Kapitel 7.1). Seminare werden u.a. in Graz und Wien angeboten. Motivierende Interviewtechnik hat sich bewährt. Andere Methoden, das Rauchen zu verlernen, sind in Entwicklung. Besondere Kunst erfordern Gruppenkurse für Teenager, die zwar wie Erwachsene behandelt werden möchten, aber gleichzeitig eine sehr alters- und geschlechtsspezifische Ansprache brauchen. Interventionen bei Kindern und Jugendlichen zur Tabakprävention und zum Ausstieg aus der Nikotinsucht waren erfolgreich. Bei jeder Gruppentherapie kann der Seminarleiter die Gruppendynamik nützen, muss aber bei der Vielfalt verschiedener Aufhörmotive damit rechnen, dass sich einige Teilnehmer nicht angesprochen fühlen, schon deshalb, weil Raucher in einer Art Selbstbetrug unbewusst Ausflüchte suchen ("Das trifft auf mich nicht zu"). Helfen Sie den Rauchern, diesen Selbstbetrug zu erkennen, stärken Sie aber gleichzeitig ihr Selbstbewusstsein. Raucherberatung in Risikogruppen erfordert spezifische Strategien, z.B. bei Diabetikern.
Besonders wichtig ist die Motivation von Schwangeren: Für Frauenärzte und Hebammen gibt es dazu Anleitungen, ebenso für Kinderärzte. Wellbutrin hilft Schwangeren nicht aufzuhören und auch Nikotinersatz ist nutzlos und wegen der Nebenwirkungen in der Schwangerschaft zu vermeiden. Psychosoziale Intervention bei Schwangeren verhindert Frühgeburten und untergewichtige Kinder. Schon der Cervixabstrich sollte zur Raucherberatung genutzt werden, ebenso Kinderwunsch-Ambulanzen und Mutterberatung. Mobiltelefon , Rauchfreitelefon und finanzielle Belohnung können dabei eingesetzt werden. Ein Rückfall der Mutter nach der Geburt lässt sich schon durch eine Aufklärungsbroschüre verhindern und noch besser durch den persönlichen Rat des Frauen- und Kinderarztes.
Die Basis jeder Rauchertherapie ist kein Medikament, sondern Motivation (besonders bei Kindern und Jugendlichen, denen Medikamente beim Rauchstopp kaum helfen). Jeder Abhängige hat (unbewusst) Angst vor dem Aufhören. Diese Angst kann der Therapeut überwinden helfen. Lassen Sie Ihren rauchenden Patienten aufschreiben, was ihn daran hindert, aufzuhören (Bewusstmachen von Hindernissen) und sprechen Sie mit ihm auch über positive Wirkungen des Aufhörens: Verjüngung, finanzielle Einsparungen (mit denen er sich dann anders belohnen kann), erfolgsgestärktes Selbstbewusstsein, Zunahme körperlicher Fitness, größere Attraktivität (Haut, Zähne, Haare, etc.), verbesserter Geruchs- und Geschmackssinn, zunehmendes Wohlbefinden, Freude an der wiedergewonnenen Freiheit, leichtere Stressbewältigung, höhere Lebenswerwartung, etc. Sobald er den Wunsch äußert, aufzuhören, fragen Sie ihn wann, helfen Sie ihm, einen Plan zurechtzulegen und planen Sie auch die evt. Unterstützung durch andere Personen (Partner, Arbeitskollegen, etc.) ein. Empfehlen Sie ihm, gleich vom Start weg, Aschenbecher (und alles was ans Rauchen erinnert) aus seiner Umgebung zu entfernen. Ein sofortiger Rauchstopp ist häufiger erfolgreich als schrittweises Reduzieren. Falls der Raucher dazu aber noch nicht bereit ist, besprechen Sie mit ihm alternative Tätigkeiten für Situationen, in denen er bisher immer geraucht hatte. Die Trennung des Rauchens von den dabei gewohnheitsmäßig verrichteten Tätigkeiten (Kaffee trinken, Zeitung lesen, Telephonieren, etc.) kann die Befreiung von der Gewohnheit erleichtern. Nach einer Zeit, in der Raucher -z.B. mit Rücksicht auf die Gesundheit ihrer nichtrauchenden Partner oder Arbeitskollegen- nur mehr im Freien raucht, wird er sich fragen, ob er es überhaupt nötig hat, bei schlechtem Wetter ins Freie zu gehen, um zu rauchen. Falls sich der Raucher schon entschlossen hat, aufzuhören, vereinbaren Sie gleich einen bestimmten Tag, ab dem er keine einzige Zigarette mehr rauchen wird. Schon am Vorabend soll er alle Rauchwaren samt Aschenbecher wegwerfen, sein Feuerzeug verschenken und sich mit Alternativen zum Lutschen, Knabbern und zum Spielen mit den Fingern eindecken. Häufiges Nippen an einem Glas Wasser oder zwischendurch auch kalorienarme, (saure) Obst- und Gemüsesäfte lassen den Gusto auf Zigaretten verfliegen. Auch Radeln auf dem Heimtrainer oder andere körperliche Aktivitäten und Ablenkungen bringen Erleichterung. Falls beim ersten Aufhörversuch nicht schon die Aussicht auf baldige Belohnung seine Entzugssymptome erträglich macht, können Sie ihm auch das Bild eines "Nikotinmonsters" malen, das in seinem Inneren nach "Nahrung verlangt" und das es auszuhungern gilt. Denn erst wenn dieses "Monster verhungert" ist, werden alle unangenehmen Symptome verschwinden, das Wohlbefinden wird sich mit dieser Gesundung einstellen und dauerhaft sein.
Eine mäßige
Zunahme des Körpergewichtes in den ersten 3 Monaten der Nikotinabstinenz ist kein Grund zur Besorgnis und starke Zunahmen sind vermeidbar. Raten Sie zu Sport, evt. in einem Verein. Das kann nachhaltiger wirken als Medikamente, die Depressionen fördern können und nach deren Absetzen der Patient wieder zunimmt. Während der Behandlung sollten Sie jeden nach seinen persönlichen Gründen fragen, warum er aufhören will. Schriftlich auf einem Erinnerungskärtchen festgehalten, kann er diese Stichworte in seiner Brieftasche oder Handtasche wiederfinden. Wenn möglich, sollte der Therapeut in den ersten kritischen Tagen nach dem Rauchstopp zumindest telephonisch erreichbar sein, um Rückfälle vermeiden zu helfen. Noch besser ist es, wenn Sie den Patienten in der ersten Karenzzeit täglich sehen, indem sie ihn zu einer Behandlung (z.B. Akupunktur) bestellen. Raten Sie auch dem 'Wenigraucher' und Gelegenheitsraucher zum Aufhören und machen Sie Familienangehörigen klar, dass der Exraucher völlig abstinent bleiben muss, weil schon durch eine einzige Zigarette ein Rückfall eingeleitet wird, der die ganze Mühe der Raucherentwöhnung wieder zunichte macht. Nachgewiesen ist, dass auch medikamentöse Entwöhnungshilfen besser wirken, wenn niemand am Arbeitsplatz oder in der Wohnung des Patienten raucht. Rauchende Familienangehörige sollten daher womöglich mitbehandelt, wenigstens aber beraten werden. Die meisten erfolgreichen Exraucher geben an, das Rauchen nicht schrittweise reduziert, sondern an einem bestimmten Tag sofort beendet und danach keine einzige Zigarette mehr geraucht zu haben. Das stimmt mit der Erfahrung überein, dass schon eine einzige Zigarette oder auch nur ein einziger Zug daraus einen Rückfall in die Nikotinsucht einleiten kann. Andererseits können Sie auch Raucher mit starkem Verlangen und Entzugssymptomen in den ersten 2 bis 3 Tagen damit trösten, dass das Durchhalten danach wesentlich leichter wird, schon nach 2 bis 3 Wochen nur mehr selten Anfälle von Verlangen nach einer Zigarette auftreten und nach 2 bis 3 Monaten Rückfälle bereits leicht vermeidbar sind.
Bei Jugendlichen unter 20 Jahren waren medikamentöse Hilfen nicht erfolgreich, aber altersentsprechende Motivation, unterstützt durch fiskalische (Tabaksteuer) und gesetzliche Maßnahmen (rauchfreie Schulen, Arbeitsplätze, Lokale, etc., Verbot der Tabakwerbung und Zur-Schau-Stellung, Automatenverbot, Begrenzung der Tabakverkaufsstellen, Alterskontrollen, etc.). Die effizienteste Maßnahme zur Senkung der Raucherquote ist die Tabakprävention, denn es ist leichter, nicht zu rauchen anzufangen als es sich später mühsam abzugewöhnen. Rauchende Jugendliche brauchen kaum ein Medikament, sondern eine altersgerechte Motivation, bei der ein Ersatz für den Belohnungseffekt des Nikotins gefunden wird. Auch Schwangeren muss anders geholfen werden, wobei Medikamente und Nikotin möglichst zu vermeiden sind. Denn die vorliegenden Studien konnten bisher keine Erfolge durch Nikotinersatz nachweisen und gefährliche Nebenwirkungen nicht ausschließen; Tierversuche zeigten Schäden an den Feten in Gehirn und Lunge, letztere sogar durch nikotinfreies E-Zigaretten-Aerosol, das dem trächtigen Muttertier verabreicht wurde. Beratung und kostenloser Nikotinersatz (der für das Kind nicht ohne Risiko war) führten nur in 8,6% der Schwangeren zur Abstinenz; dagegen erzielten einfache Textbotschaften Erfolgsraten von 9-12% und eine finanzielle Belohnung fürs Nichtrauchen (unter Einbeziehung des Partners) eine Abstinenzrate von 22,5%. Belohnungen sind beliebter, aber wirksamer ist der Verlust eines Gelddepots, das der Raucher hinterlegen muss. Allgemein erfordert die Behandlung von Raucherinnen eine andere Strategie als die Behandlung von Rauchern. Eine Facebook-Gruppe hatte bei jungen Erwachsenen ähnliche Erfolgsraten wie eine staatliche Webseite zum Rauchstopp. Hohe Erfolgsraten der Allen Carr Methode ohne medikamentöse Unterstützung wurden in randomisierten Studien bestätigt, nur sollte bei dieser Gruppentherapie bei Schwangeren auch zu Kursbeginn nicht mehr geraucht werden. Spezielle Leitlinien gibt es für Risikogruppen wie z.B. Patienten mit COPD, wobei die Kombination aus intensiver Beratung und medikamentöser Unterstützung an wirksamsten ist. Bei Krebspatienten mit Depression sollte primär die Depression behandelt werden, weil dann die Entwöhnung leichter gelingt, aber auch die Depression bessert sich, wenn die Nikotinentwöhnung gelingt. Bei rauchenden Alkoholikern sollte zu Behandlungsbeginn eine Rauchertherapie gemacht werden. Ärzte, die eine Krebserkrankung diagnostizieren, sollten routinemäßig nach Rauchern in der nahen Verwandtschaft des Patienten fragen und diesen eine Entwöhnungsbehandlung anbieten. Da die Nikotinsucht sehr stark ist, muss sogar bei einem Teil der Krebspatienten damit gerechnet werden, dass sie wieder zu rauchen beginnen, wenn nur der Krebs und nicht auch die Sucht behandelt wird. Allerdings eignen sich gerade die Zielgruppen für ein Lungenkrebs-Screening besonders für Rauchertherapieprogramme und eine Kombination ist wirksam und dringend anzuraten. Raucher sollten ohne Motivation zum Rauchstopp keinem CT-Lungenscreening zugeführt werden und der Unterschied zwischen Krankheitsverhütung und -früherkennung muss erklärt werden. Lungenkrebs-Screening ohne ein Raucherentwöhnungs programm kann mehr schaden als nützen. Besonders erfolgreich waren Entwöhnungsprogramme bei Patienten mit Krebs im Kopf/Hals-Bereich oder Brustkrebs. Die ärztliche Beratung von Patienten sollte evidenzbasiert sein und auch Patienten mit Krebs oder COPD oder AIDS müssten über Gefahren von E-Zigaretten aufgeklärt werden. Von 159 klinischen Richtlinien zu Krankheiten, deren Risiko durch Rauchen mindestens verdoppelt wird, haben über die Hälfte Rauchen gar nicht erwähnt, nur 31% empfahlen den Rauchstopp und 19% enthielten detaillierte Angaben zu Ausstiegshilfen.
Spezielle Leitlinien des ENSP gibt es auch für die Rauchertherapie in der Schwangerschaft und nach einer Geburt, für Jugendliche und für Patienten mit Diabetes, COPD oder Herzkreislauferkrankungen.
Für alle gilt, dass Aufhörversuche dadurch gefördert werden, dass man Zigaretten weniger attraktiv macht. So zeigte sich z.B. in Schweden, dass die Inanspruchnahme des Rauchfreitelefons nicht nur durch Tabaksteuer- und -preiserhöhungen, Kampagnen gegen das Passivrauchen und Rauchverbote in Lokalen gestiegen sind, sondern auch durch die Bildwarnungen auf denZigarettenpackungen. Investitionen in Raucherberatung und -behandlung sind auch wirtschaftlich ein Gewinn.
Tabakrauchen – Raucherentwöhnung
von Irmgard Homeier, Pulmologisches Zentrum Wien (Addendum und Links zu neuerer Literatur wurden von Manfred Neuberger ergänzt)

Abhängigkeit und Entzug
In der 1992 von der WHO veröffentlichten zehnten Revision der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme wurde erstmals das durch Tabakrauchen verursachte Abhängigkeitssyndrom festgehalten. Spätestens damit wurde die häufige Meinung, Tabakrauchen sei lediglich eine schlechte Angewohnheit, die der Betroffene ohne Hilfe ablegen könne, widerlegt.
Die für die durch Tabakkonsum entstehende Abhängigkeit verantwortliche Droge ist Nikotin. Nikotin wird aus dem brennenden Tabak destilliertund auf Teertröpfchen in die Alveolen inhaliert, von wo es innerhalb von sieben Sekunden ins Gehirn gelangt und zur Freisetzung vonNeurotransmittern führt. Diese verursachen eine gesteigerte Wachsamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit, eine Verbesserung der Stimmungslage und wirken angstbefreiend und appetitzügelnd.
Von den nikotinabhängigen Rauchern ist ein Drittel leicht, ein Drittel mittel und ein Drittel stark abhängig. Diese Abhängigkeit und die damit verbundene Entzugssymptomatik machen es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Die spontane Entwöhnungsrate ohne Hilfe beträgt nur zwei bis drei Prozent pro Jahr. Nur einer Minderheit gelingt es, nach dem ersten Entwöhnungsversuch zu bleibenden Nichtrauchern zu werden. Die Mehrheit der Raucher benötigt mehrere Versuche auf dem Weg zum Nichtraucher, der durch den Wechsel von Rückfall und Abstinenz gekennzeichnet ist. Somit zeigt die Tabakabhängigkeit viele Kriterien einer chronischen Erkrankung.
Maximal der Hälfte der Raucher gelingt es je, das Rauchen aufzugeben.
Daher bedürfen insbesondere stark abhängige Raucher neben einer Verhaltenstherapie auch einer medikamentöse Therapie.
In Österreich gibt es derzeit 1,3 Millionen Raucher, davon sind 45% konsonante Raucher, die an ihrem derzeitigen Rauchverhalten nichts ändern wollen. Die restlichen 55% sind dissonante Raucher, die zu 37% den Tabakkonsum reduzieren und zu 18% mit dem Rauchen aufhören wollen.
Mindestens 50% aller Raucher haben beim Versuch, abstinent zu werden, Entzugssymptome. Typische Nikotinentzugssymptome sind Unruhe, Gereiztheit, Ungeduld, Schläfrigkeit, Durchschlafstörungen, Verwirrtheit, Konzentrationsminderung und Appetitsteigerung (Bennowitz 1988). Am stärksten ausgeprägt sind diese Symptome 24–48 Stunden nach Konsum der letzten Zigarette. Im Laufe von zwei bis drei Wochen verschwinden die Symptome meist. Das Craving – die Lust auf eine Zigarette – kann besonders in Stresssituationen noch über Monate bis Jahre bestehen.

Prochaskas Phasenmodell
Nach Prochaska und Di Clementi gibt es fünf Phasen der Veränderung, innerhalb derer ein konsonanter Raucher zu einem dissonanten, entwöhnungswilligen Raucher bzw. Exraucher wird.
Präkontemplation – Uneinsichtigkeit: In diesem Stadium ist der Raucher nicht bereit, sein Verhalten in näherer Zukunft zu ändern beziehungsweise mit dem Rauchen aufzuhören.
Kontemplation – Ambivalenz: Der Raucher ist sich des Risikos durch das Rauchen bewusst. Er ist aber noch nicht willens, in absehbarer Zeit mit der Entwöhnung zu beginnen.
Vorbereitung: In diesem Stadium beabsichtigen die Betroffenen, in der unmittelbaren Zukunft aktiv zu werden. Üblicherweise haben die Patienten im vergangenen Jahr bereits wesentliche Handlungen gesetzt und ziehen in Erwägung, eine Beratung bei einem Arzt beziehungsweise Entwöhnungsberater in Anspruch zu nehmen, einer Gruppe beizutreten oder einfach nur ein Buch zum Thema Raucherentwöhnung zu erwerben.
Aktion – Umsetzung, Handlung: In dieser Phase haben die Betroffenen bereits ihre Verhaltensweisen in den letzten sechs Monaten geändert. Patienten in diesem Stadium sind Botschaften bezüglich Abstinenz gegenüber sehr offen und befolgen üblicherweise Behandlungsempfehlungen. Das trifft besonders zu, wenn vom Arzt und Patienten gemeinsam ein
Managementplan entwickelt wurde.
Aufrechterhaltung der Abstinenz: In diesem Stadium arbeiten die Betroffenen daran, einem Rückfall vorzubeugen. Die Versuchung, rückfällig zu werden ist geringer, und die Betroffenen vertrauen mehr darauf, dass sie ihre Veränderung aufrechterhalten können. Die emotionale Unterstützung sollte weiterhin fortbestehen.

Empfehlungen der WHO
In einer Empfehlung für Gesundheitsberufe geht die WHO besonders auf die Problematik des Rauchens im Gesundheitswesen ein: „In Gesundheitsberufen tätige Menschen haben nicht nur die Verpflichtung, Patienten hinsichtlich einer gesunden Lebensweise zu beraten, sondern auch die Pflicht, durch den eigenen Lebensstil zu motivieren.“ Die wichtigste ärztliche Maßnahme zur erfolgreichen Bekämpfung des Tabakmissbrauchs ist, jeden Patienten nach seinem Rauchverhalten und seiner Bereitschaft, mit dem Rauchen aufzuhören, zu befragen.

In der täglichen Praxis sollen bei jedem Raucher im Rahmen eines kurzen Gespräches die „Five A’s“ erhoben werden.
Ask: Erfragen und systematisches Erfassen des Rauchverhaltens bei jedem Arztbesuch
Advise: Empfehlung zum Aufhören für jeden Raucher
Assess: Evaluierung der Bereitschaft, mit dem Rauchen aufzuhören
Assist: Unterstützung und Entwicklung eines Managementplanes, wenn der Patient bereit ist aufzuhören
Arrange: Follow-up zur Rückfallprävention arrangieren

Für jene Raucher, die nicht bereit sind, mit dem Rauchen aufzuhören, sollte ein Versuch der Motivation mit den: „Five R’s“ erfolgen. Diese sind:
Relevance: Erarbeiten von spezifischen, ganz persönlichen Gründen für das Aufhören, wie z.B. die eigene Gesundheit, die Umwelt der Kinder etc.
Risks: Besprechen von akuten Risikofaktoren (CO-Gehalt der Ausatmungsluft, Impotenz, Infertilität), Langzeitfaktoren (Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Lungenerkrankungen) und Umweltfaktoren (höheres Krebsrisiko der Lebenspartner)
Rewards: Besprechen von Vorteilen, die der Rauchstopp bringt.
Roadblocks: Hinterfragen von Barrieren, die daran hindern, mit dem Rauchen aufzuhören
Repetition: Wiederholung des Motivationsversuchs bei jedem Arztbesuch

Empfehlungen für den Entwöhnungsspezialisten
Dieser soll all jenen, die intensiverer Maßnahmen als eines kurzen Rats bedürfen, eine Verhaltenstherapie mit Coping-Strategien sowie eine medikamentöse Unterstützung mit exakten Anwendungsinformationen anbieten. Das praktische Vorgehen beinhaltet:
1. Raucheranamnese: Anamnestisch sollen Packyears, Entwöhnungsversuche und das Rauchverhalten (Spiegelraucher/ Spitzenraucher, dissonant/konsonant) erhoben werden.
Spiegelraucher sind Raucher, die über den ganzen Tag verteilt gleich viel rauchen. Spitzenraucher können oft über mehrere Stunden abstinent bleiben und greifen – dann aber oft sehr intensiv – in bestimmten Situationen zur Zigarette (nach Tierversuchen könnten sie durch tabakspezifische Nitrosamine ein noch höheres Risiko für COPD und Lungenkrebs entwickeln als Spiegelraucher).
Raucher des Mischtyps rauchen in gleich bleibenden Intervallen regelmäßig und zu bestimmten Anlässen wesentlich mehr.
Nocturnal Sleep Disturbing Nicotine Craving: Manche Raucher werden nachts von ihrem Verlangen nach einer Zigarette geweckt und müssen ein oder mehrere Zigaretten rauchen, um weiterschlafen zu können. Das kommt nicht jede Nacht vor, aber mehrmals pro Monat. Die bisherige Forschung hat gezeigt, dass es sich durchwegs um hoch abhängige, in ihrer Lebensqualität eingeschränkte Raucher handelt.
2. Diagnostik: Dazu gehört das Erheben des Ausmaßes der Abhängigkeit (z.B.
nach dem Fagerström-Test) und die Kohlenmonoxidmessung in der Ausatemluft (z.B. mittels Smokerlyzers).
Um vergleichbare Werte zu erzielen, sollte die Messung immer zur annähernd gleichen Tageszeit durchgeführt werden. Dann gibt sie eine gute Aussage über die Reduktion des Tabakkonsums oder die Abstinenz am Messtag.
3. Therapieplan: Der Raucherentwöhnungsspezialist und der Patient sollen gemeinsam einen Therapieplan erstellen. Grundlagen der Therapie der Tabakabhängigkeit sind Verständnis der chemischen Abhängigkeit, die Verhaltenstherapie, die pharmakologische Therapie sowie die Nachsorge und Rückfallprophylaxe.

Nichtmedikamentöse Therapie
Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Nikotinentwöhnungstherapie ist der Wille, mit dem Rauchen aufzuhören. Zu einer effektiven Raucherentwöhnung gehört aber auch eine individuelle Beratung mit Motivation, eine Verhaltenstherapie und eventuell eine medikamentöse Therapie.

Die Beratung kann in Gruppen oder Einzelgesprächen durchgeführt werden und sollte in regelmäßigen Abständen über mehrere Wochen mittels persönlichem Kontakt oder telefonisch durchgeführt werden. Der Erfolg steigt mit der Zahl der Sitzungen.
Der Raucher muss sein Rauchverhalten analysieren und lernen, Gewohnheiten abzulegen und Versuchungen zu erkennen.
In der Verhaltenstherapie sollen Strategien zur Bewältigung von Stress und Versuchung, das Management der Entzugssymptomatik und Maßnahmen zur Rückfallsprophylaxe entwickelt werden. Auch der Umgang mit möglichen oder wahrscheinlichen Risikosituationen soll besprochen und trainiert werden. Ebenso gilt es, die Gewohnheit des Rauchens zu beherrschen. Es soll eine Entkoppelung bestimmter Situationen vom Rauchen stattfinden. Dazu dienen Raucherprotokolle mit der Analyse von Rauchsituationen und die Selbstkontrolle.

Medikamentöse Nikotinersatztherapie (NET)
Die Nikotinersatztherapie ist eine alternative Methode zur Aufnahme von Nikotin, ohne Tabak zu rauchen. Obwohl die Pharmakokinetik der erhältlichen Produkte variiert, setzt kein Präparat so rasch Nikotin in die Zirkulation frei wie das Inhalieren beim Zigarettenrauchen. Im Vergleich zum Rauchen werden durch die Nikotinersatztherapie niedrigere Nikotinspiegel aufgebaut.
Die Einnahme von Nikotin vermindert in den ersten Monaten der Raucherentwöhnung die Entzugserscheinungen. Dadurch wird dem Betroffenen die Bewältigung der psychologischen und verhaltenstherapeutischen Aspekte des Rauchens erleichtert. Die Dosis des Nikotinersatzpräperates wird parallel mit dem Rückgang der Entzugssymptome stufenweise reduziert (über zwei bis sechs Wochen). Die Anfangsdosis des Nikotinersatzpräparates sollte jener Nikotindosis entsprechen, die zuletzt beim Zigarettenrauchen pro Tag aufgenommen wurde. Eine Metaanalyse aus 53 Studien (Silagy 1994) mit insgesamt 17.703 Studienteilnehmern hat die Verdoppelung des Langzeiterfolges durch die Nikotinersatztherapie gezeigt. In einer von Hajek P. et al. (Arch. Intern. Med. 1999; 159: 203-8) durchgeführten randomisierten, kontrollierten Studie wurden die vier Formen der Nikotinersatztherapie direkt miteinander verglichen. Das Ergebnis in der zwölften Woche des Follow-up war für alle Produkte gleich. Hinsichtlich der Compliance zeigten sich jedoch Unterschiede. Sie war beim Pflaster am höchsten, am zweithöchsten beim Kaugummi und am niedrigsten beim Inhaler und beim Nasenspray. Nikotinersatzpräparate können miteinander kombiniert werden. Einige Studien zeigen höhere Erfolgsraten bei Kombinationstherapie als bei Nikotinersatz-Monotherapie. Obwohl Nikotin Auswirkungen auf den kardialen Output hat, gibt es für die NET keine Kontraindikation bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen und stabiler Angina pectoris. (Anmerkung der Redaktion: Kontraindikationen der NET sind instabile Angina pectoris, schwere Herzrhythmusstörungen, frischer Herzinfarkt, akuter Schlaganfall, aber auch ein Alter unter 18 Jahren sowie Schwangerschaft und Stillzeit).

Pflaster: Die Wirkung tritt nach zwei bis vier Stunden ein. Über 16–24 Stunden wird eine fixe Nikotindosis abgegeben. Das Pflaster soll nach 16–24 Stunden gewechselt werden. Das neue Pflaster soll an anderer Stelle aufgebracht werden. Kontraindikation für das Nikotinpflaster sind Pflasterunverträglichkeit und eventuelle Hauterkrankungen. Nichtraucher sollten kein Nikotin erhalten und empfinden die Wirkung meist auch negativ.
Die anderen Produkte haben einen schnelleren Wirkungseintritt und einen kürzere Wirkdauer und dienen dazu, den Nikotinspiegel rascher an den individuellen Bedarf anzupassen.
Kaugummi: Der Wirkungseintritt erfolgt nach ungefähr 20 Minuten. Der Kaugummi soll gekaut werden, bis sich ein intensiver Geschmack entwickelt. Danach soll er in der Backentasche ruhen, bis der Geschmack nachlässt, um dann erneut gekaut zu werden. Mögliche Nebenwirkungen sind Irritationen der Mundschleimhaut, Dyspepsie und Singultus. Als Dosierungsrichtlinie wird etwa ein Stück pro Stunde empfohlen. (Anmerkung der Redaktion: gleichzeitig sollten Kaffee und saure Getränke vermieden werden, welche die Aufnahme behindern. Bei längerer Behandlungsdauer kann Abhängigkeit entstehen. Gelegenheitsraucher brauchen keinen Nikotinersatz oder höchstens 2mg als Kaugummi im Bedarf).
Inhaler: Beginn der Wirkung nach etwa 20 Minuten. Durch das Ansaugen der Luft wird Nikotin aus der Kunststoffschicht freigesetzt und gelangt über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf. Nebenwirkungen sind Mund- und Rachenirritationen.
Mikrotabs: Dabei handelt es sich um Sublingualtabletten, die unter die Zunge gelegt werden, wo sie sich langsam (innerhalb von 30 Minuten) auflösen und Nikotin freisetzen. Sie dürfen weder geschluckt noch gekaut werden. Nebenwirkungen: Singultus, Beschwerden des Magen-Darm-Traktes. Als Dosierungsrichtlinie gilt etwa ein Tab pro Stunde.
Mint-Lutschtabletten dürfen ebenfalls nicht gekaut oder geschluckt, sondern nur gelutscht werden. Sie lassen sich (wie Mikrotabs und Kaugummi) auch mit Nikotinpflaster kombinieren.
Nasalspray: In jedes Nasenloch wird ein Sprühstoß abgegeben. Es darf nicht aufgeschnupft werden, da es sonst zu übermäßigem Niesreiz und tränenden Augen kommt. Mit einem Gipfel des Blut-Nikotin-Spiegels innerhalb von 5–10 Minuten kommt der Nasalspray der Nikotinaufnahme durch Zigarettenrauchen am nächsten. Auch der Mundspray wird rasch aufgenommen.

Bupropionhydrochlorid
Bupropionhydrochlorid (Wellbutrin®) ist ein selektiver Dopamin- und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer. Es führt einerseits durch Erhöhung des Dopaminspiegels im mesolimbischen System (Belohnungseffekt) zu einer Verminderung des Craving und andererseits über die Beeinflussung noradrenerger Neurone zu einer Verringerung der Entzugssymptomatik. Der exakte Wirkungsmechanismus ist allerdings nicht bekannt. In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie von Jorenby D. et al. (NEJM 1999; 340: 685–91) zeigte sich unter Bupropion allein und in Kombination mit dem Nikotinpflaster eine wesentlich höhere Entwöhnungsrate nach einem Jahr (35,5%) als unter Placebo oder unter dem Nikotinpflaster allein.
Bupropion 150mg wird nach einer einwöchigen Phase einmal täglich und dann für weitere sieben Wochen zweimal täglich eingenommen. NACHTRAG: Eine längere Einnahme kann Rückfälle reduzieren, ebenso wie eine längere Psychotherapie.
Wechselwirkungen: Zu beachten ist, dass Bupropionhydrochlorid über CYP2B6 metabolisiert wird. Deshalb wird die Substanz bei Einnahme von Orphenadrin, Cyclophosphamid, Isophosphamid langsamer abgebaut. Bupropion und Hydroxybupropion hemmen CYP2D6 und führen zu einem verlangsamten Metabolismus von einigen Beta-Blockern (Beloc®), Antiarrhythmika (Rytmonorma®, Aristocor®), Antidepressiva (Tofranil®, Pertofran®, Seroxat®) und Antipsychotika (Melleril®). Gegenmaßnahme ist die Dosisreduktion dieser Medikamente.
Kontraindikationen sind ein Alter unter 18 Jahren, Anfallsleiden bzw. anamnestisch bekannte Neigung zu Krampfanfällen, bestehende oder anamnestisch bekannte Bulimie oder Anorexia nervosa, schwere Leberzirrhose und die Verwendung von MAO-Hemmern innerhalb der letzten 14 Tage sowie manisch-depressive Psychosen.
Warnhinweise: Vorsicht ist geboten bei zu Anfällen prädisponierenden Faktoren (Schädeltrauma, ZNS-Tumor) beziehungsweise bei klinischen Situationen, die mit einem erhöhten Anfallsrisiko verbunden sind. Die Sicherheit für die Schwangerschaft/Stillperiode ist nicht belegt. Die Substanz soll in diesen Situationen nicht angewendet werden. Bupropion und seine Metaboliten gehen in die Muttermilch über. Bupropion kann wie andere ZNS-aktive Arzneimittel die Fähigkeit beeinflussen, Tätigkeiten auszuüben, die Urteilsvermögen oder motorische und kognitive Geschicklichkeit erfordern. Patienten sollen, bevor sie ein Fahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen, abklären, wie sie auf Bupropion reagieren.

Addendum der Redaktion:
Überlastete Ärzte können statt "5 A" gleich nach "ask, advise" zur Rauchertherapie zuweisen (z.B. per Fax zum Rauchfreitelefon).
Leitlinien der WHO finden sich in Artikel 14 der FCTC. In der EU wurden ausführliche Leitlinien 2017 veröffentlicht.

Eine internat. Übersicht fand, dass die meisten Leitlinien Art. 14 FCTC folgen.

Die Österr. Ges. f. Pneumologie hat einen Konsensus veröffentlicht: Wien. Klin. Wochenschr. (2005)117[Suppl.2]: 1-18 und Wien. Klin. Wochenschr.(2011) 123:1-17.

Kritik an systematischen Reviews zur Rauchertherapie und am Verschweigen von Misserfolgen im Abstract. Zweifel an der Wirksamkeit von Nikotinersatz, besonders bei langsamen Metabolisierern, bei denen die Dosis (wie bei starken Rauchern) erhöht werden sollte. Häufigster Langzeiterfolg durch Schlusspunktmethode. Es wurde sogar die provokante Frage gestellt, ob Raucher trotz Nikotinersatz dauerhaft abstinent werden. Denn die Nikotinentwöhnung wird dadurch hinausgezögert, wobei Rückfälle häufig sind. Am relativ wirksamsten scheinen Nikotinapplikationen zu sein, die rasch resorbiert werden, wobei aber auch das Risiko am höchsten ist, davon abhängig zu werden, was dann wieder mit Nikotinpflaster oder Vareniclin behandelt werden muss. (Besonders rasch wird auch Nikotin aus modernen E-Zigaretten ins Blut und Gehirn aufgenommen, sodass von ihnen dringend abzuraten ist).
Der Arzt sollte die Entscheidung des Rauchers, ohne Hilfe aufzuhören, respektieren. Aber Medikamente ohne Motivation sind keine wirksame Hilfe.

Nach der Auswertung von 123 Studien wurden folgende 11 Schlüsse gezogen (Cochrane Library):

1. Alle derzeit auf dem Markt befindlichen Nikotinersatzprodukte (Kaugummi, Pflaster, Nasalspray, Inhaler und Sublingualtablette) sind wirksamer Bestandteil von Strategien zur Nikotinkarenz. Sie erhöhen die Chance auf einen Langzeiterfolg um das anderthalb bis zweifache – unabhängig von der weiteren unterstützenden Therapie. Die NRT sollte bevorzugt bei stark süchtigen Rauchern eingesetzt werden, die für den Nikotinverzicht ausreichend motiviert sind (was durch ihre Anfrage nach Hilfe beim Arzt ausreichend belegt ist). Bei Rauchern mit einem Konsum von weniger als zehn bis 15 Zigaretten pro Tag konnte nur wenig Evidenz für die Wirksamkeit einer NRT gefunden werden.
2. Die Wahl der geeigneten Darreichungsform sollte sich nach den Wünschen des Patienten sowie nach der Verträglichkeit richten und Kostenüberlegungen mit einschließen.
3. Acht Wochen Therapie mit dem Pflaster sind genauso wirksam wie längere Anwendung und es gibt keine Evidenz dafür, dass ausschleichende Dosierungen besser sind als abruptes Absetzen. Das Pflaster nur während des Tages zu tragen, ist ebenso effektiv wie das Tragen über 24 Stunden.
4. Bei der Verwendung eines Kaugummis kann die Dosis vom Patienten frei gewählt werden. Stark abhängigen Raucher sollte statt der 2mg- die 4mg-Dosierung empfohlen werden.
5. Es gibt einen kleinen Benefit, wenn das Nikotinpflaster in Kombination mit einer Form des Nikotinersatzes gegeben wird, die eine freie (Selbst-)Dosierung ermöglicht. Die Kombinationstherapie kommt vor allem für Patienten infrage, die mit nur einer NRT keinen Erfolg hatten.
6. Die Wirksamkeit der NRT scheint von der Intensität der begleitenden therapeutischen Maßnahmen unabhängig zu sein. Obwohl durch intensivere Betreuung die Wahrscheinlichkeit der Nikotinkarenz steigt, ist sie nicht essentiell für das Gelingen der NRT.
7. Bei stark abhängigen Rauchern oder solchen, die bei Nikotinpflastern in der höchsten Standarddosierung von 22mg pro 24h unter starkem Verlangen und Entzugserscheinungen gelitten haben, kann die Gabe von noch höheren Dosierungen (mehrere Pflaster) sinnvoll sein.
8. Auch bei Rauchern, die beim ersten Versuch mit einer NRT gescheitert sind, lohnt sich ein weiterer Versuch.
9. Nikotinpflaster waren in einer Studie weniger effektiv als Bupropion. Auch die Kombination beider Medikamente war Bupropion als Monotherapie nicht überlegen.
10. Die NRT erhöht bei Rauchern mit Herz-Kreislauferkrankungen in der Anamnese nicht das kardiovaskuläre Risiko.
11. Es solle nicht der Eindruck erweckt werden, dass NRT-Produkte die Zauberwaffe zum Sieg über die Nikotinabhängigkeit darstellen. Süchtiges Verhalten ist ein komplexes Problem, das zusätzliche Hilfestellungen benötigt, um es zu überwinden.

U.S. Richtlinien und Cochrane Berichte empfahlen eine Kombination von psychologischer und medikamentöser Therapie (z.B. Nikotinpflaster plus -kaugummi), wobei auf die Kosteneffizienz hingewiesen wird. Aber nicht jeder Raucher braucht Medikamente und der Arzt sollte vor der Verschreibung von Nikotinersatz den Grad der Nikotinabhängigkeit und die Ursache des Misslingens früherer Aufhörversuche explorieren. Studien zu einzelnen Medikamenten überschätzen deren Wirkung in der Allgemeinbevölkerung, weil sie nicht berücksichtigen, dass die meisten erfolgreichen Exraucher ohne medikamentöse Unterstützung aufgehört haben. In randomisierten Studien wurden Erfolgsraten von Bupropion (18%) und Vareniclin (21%) durch deren Kombination auf 26% erhöht. Eine Kombination von Bupropion mit NRT brachte dagegen keine Vorteile gegenüber der Einzeltherapie. Jedenfalls ist zu bedenken, dass sowohl die Tabakindustrie wie die Pharma-Industrie ein Geschäftsinteresse an einer Prolongierung der Nikotinabhängigkeit haben und dass der Erfolg einer Nikotinersatztherapie nur in Studien gezeigt wurde, die mit der Wirklichkeit in der Allgemeinbevölkerung wenig gemein haben. Nur bei Kombination von NRT mit anderen Maßnahmen (z.B. den Interventionen in New York auf Basis strenger Nichtraucherschutzgesetze) wurden auch auf Bevölkerungsebene positive Effekte gesehen. Trotzdem ist ein Ausschleichen aus der Nikotinsucht eher mit NRT zu empfehlen als mit E-Zigaretten (Angaben zur Nikotindosis und Begleitstoffen unverlässlich) oder gar mit Tabakprodukten zum Rauchen (schädlichste Form der Nikotinzufuhr). Allerdings sollte auch in Tabakzigaretten das Nikotin begrenzt werden. Eine langdauernde Nikotinzufuhr ist in jeder Form schädlich, da Nikotin das Krebswachstum fördert und im Stoffwechsel in noch gefährlichere Nitrosamine umgewandelt werden kann. Nikotinersatz ist in der Schwangerschaft kontraindiziert, erhöht die Abstinenzrate nicht, hat keine positive Wirkung auf das Geburtsgewicht, kann beim Kind zu ADHD führen und bei Schwangeren den diastolischen Blutdruck erhöhen. Dagegen hat Beratung und Motivation in der Schwangerschaft nur positive Wirkungen. Nikotinersatztherapie sollte nicht ohne Rauchstopp und wegen des Krebsrisikos nur begrenzte Zeit durchgeführt werden. Das Risiko, ein noch schlummerndes Raucherkarzinom durch Nikotinzufuhr über mehr als 3 Monate aufzuwecken, muss vom Arzt gegen das Rückfallrisikos des Rauchers abgewogen werden. In der Regel wird er sich für einen Therapiewechsel entscheiden.

Gesundheitspolitisch war es ein Fehler, Nikotinpräparate außerhalb von Apotheken und ohne Rezept abzugeben. Dieser Fehler rächt sich, indem die Tabakindustrie in diesen Markt einsteigt: nicht um die Menschen vom Nikotin zu entwöhnen, sondern um ihren Ausstieg aus der Nikotinsucht zu vereiteln oder um neue Kunden damit nikotinabhängig zu machen, die bisher noch nicht zum Rauchen verführt werden konnten. Die einzige Methode, die das Raucherrisiko verlässlich reduziert, ist der Rauchstopp und nicht der Konsum anderer Nikotinprodukte ("harm reduction"), die Rückfälle fördern und ihre eigene Toxizität haben, wobei pathogenetisch chronische Entzündungen in Atemwegen und Arterien eine zentrale Rolle spielen, die ähnlich wie bei Tabakprodukten verlaufen. Ob eine gesetzlich verordnete Reduzierung des Nikotingehaltes von Zigaretten beim Aufhören hilft oder eher zu kompenatorischen Rauchen und zur Belebung des Schwarzmarktes mit Nikotinprodukten führt, wird das Experiment der FDA in den USA zeigen, wo die Tabakpolitik durch eine Nikotinpolitik abgelöst wird.

Vareniclin (Champix®, ein partieller Nikotinagonist , bindet wie Nikotin an Rezeptoren auf der Zelloberfläche und im endoplasmatischen Reticulum) ist spezifischer (α4β2-Rezeptor) und besser wirksam als NRT, aber etwas teurer (Tagesdosis kostet etwa so viel wie eine Schachtel Zigaretten). Sofern bei einem Erwachsenen eine medikamentöse Unterstützung einer Nikotinentwöhnung erforderlich ist, sollten Vareniclin oder Cytisin (Asmoken®) bevorzugt werden, die beide wirksamer sind als NRT. Seit 2013 wurde Vareniclin in der Schweiz stark abhängigen Rauchern ab 18 Jahren für 12 Wochen von der Krankenkasse bezahlt. Es wirkt sogar, wenn anfangs noch weitergeraucht wird. Entzugssymptome, Rauchverlangen und -belohnung werden gemindert und bei einem Rückfall während der Einnahme von Vareniclin schmecken die Zigaretten nicht mehr. In klinischen Studien schafften 44 Prozent der Teilnehmer bei zwölfwöchiger Therapie mit gleichzeitiger psychologischer Betreuung den Absprung von der Zigarette. Nach einem Jahr waren noch 22 Prozent abstinent. Über ein Drittel war nach einem halben Jahr noch rauchfrei, wenn Vareniclin mit Telefon- oder Internetberatung kombiniert wurde und nach einem Jahr 43% bei Kombination mit Verhaltenstherapie. Dagegen erhöhte ein zusätzlicher Nikotinersatz die Wirksamkeit bei biochemischer Abstinenzkontrolle nicht. Erforderlichenfalls kann aber die Behandlungsdauer von 12 Wochen auf 24 Wochen verlängert werden. Die Dosis von 2 x 1 mg pro Tag muss nur bei schwerer Niereninsuffizienz auf die Hälfte reduziert werden. Bei (meist nur vorübergehender) Übelkeit wird 4 x 0,5 mg besser vertragen. Stark Nikotinabhängigen, die trotz Vareniclin noch Entzugserscheinungen haben, aber keine Übelkeit, kann 3 x 1 mg verschrieben werden. Vareniclin wurde auch Patienten mit stabilen Herzkreislauferkrankungen mit Erfolg gegeben. Als Nebenwirkungen wurden unter anderem Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Schwindel oder Rückenbeschwerden beschrieben. Nebenwirkungen auf Bluthochdruck, Durchblutungs- und Herzrhythmusstörungen und bei einzelnen Patienten eine erhöhte Suizidgefahr wurden zunächst vermutet. Deshalb wurde eine genaue Anamnese (Depression, Angst, Suicidgedanken) vor der Verschreibung empfohlen und erforderlichenfalls eine Kombination mit antidepressiver Medikation. Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen wurden aber unter Vareniclin nicht häufiger beobachtet als unter dem Antidepressivum Bupropion oder bei anderen Nikotinentzugstherapien und neuere Studien und eine Metaanalyse gaben Entwarnung, ebenso eine große, bevölkerungsbezogene Kohortenstudie. Auch neuropsychiatrische Aufnahmen waren nach Vareniclinbehandlung nicht häufiger als davor. Über abnorme Träume wurde seltener berichtet als bei Nikotinpflasterbehandlung. Vor Verschreibung von Vareniclin (Champix®), Bupropion (Wellbutrin®) und ihrer Kombination ist trotzdem eine sorgfältige Anamnese zu empfehlen, schon deshalb, weil Raucher an und für sich mehr psychiatrische Krankheiten und höhere Suicidraten haben und Depression mit höheren Raucherraten und Misserfolgen bei Rauchstoppversuchen assoziiert ist. Auch bei Depressiven lassen sich durch eine Kombination von Psychotherapie und Vareniclin (bzw. eine Kombination von Medikamenten wie Antidepressiva, Vareniclin und Bupropion) Erfolgsraten über 70% erzielen. Für Frauen mit Gewichtsproblemen bzw. -besorgnis ist Vareniclin empfehlenswert, wenn es mit Ernährungsberatung kombiniert wird. Beim Auftreten abnormer Träume kann die zweite Tagesdosis schon nach dem Mittagessen eingenommen werden. Bei stark Nikotinsüchtigen und sogar bei Patienten mit Schizophrenie hat sich die Kombination von Vareniclin und Bupropion bewährt. Psychiatrische Patienten profitieren vom Rauchstopp trotz Gewichtszunahme. Neuropsychiatrische Hospitalisierungen traten unter Vareniclin nicht häufiger auf als bei Nikotinersatztherapie. Insgesamt waren neuropsychiatrische Störungen unter Vareniclin sogar etwas seltener als unter Nikotinersatztherapie und Suizide nicht häufiger. Vergleiche mit Bupropion und NRT zeigten in kontrollierten Studien eine höhere Wirksamkeit von Vareniclin, ohne dass es zu häufigeren cerebralen Nebenwirkungen kam. Im Tierversuch hatte auch der α3β4-Rezeptor für die kombinierte Alkohol- und Nikotinsucht Bedeutung. Studien bei Alkoholikern waren ermutigend. Andere partielle α4β2-Agonisten wie Cytisin (Tabex®, Asmoken®) oder Dianiclin waren als Entwöhnungshilfe ähnlich wirksam wie Vareniclin. Bei Herzkranken sei Vorsicht geboten, meinten kanadische Autoren, was von einer größeren Metastudie aber in Frage gestellt und später verneint wurde. Jedenfalls überwiegen die Vorteile von Vareniclin das Risiko bei weitem. Bei Herzinfarktpatienten sollte n i c h t dem Bupropion der Vorzug gegeben werden, sondern eine entsprechende Rehabilitation mit Psychotherapie und Vareniclin kombiniert werden. Nach Rückfällen ist keine Dosiserhöhung, sondern eine bessere Motivation und psychologische Begleitung zu empfehlen. Im Vergleich zu Nikotinersatz bekamen Raucher unter Therapie mit Vareniclin seltener Herzkrankheiten, Insulte und Depressionen und machten seltener Suizidversuche. Zwischen Patienten mit Vareniclin- oder Nikotinpflaster-Therapie bestand kein Unterschied bei Hospitalisierungen wegen psychiatrischer Erkrankungen. Möglicherweise sind kardiovaskuläre Ereignisse am Beginn einer Tabakentwöhnung (so wie am Beginn eines Urlaubs) häufiger, doch der Zusammenhang mit dem Beginn der Einnahme von Vareniclin muss deshalb nicht kausal sein. Raucher, die nach einem akuten Koronarsyndrom Vareniclin bekamen, waren nach einem Jahr zu 40% abstinent (die Placebogruppe nur zu 29%) und hatten nicht häufiger kardiale Komplikationen, auch nicht häufiger als unter Bupropion, das eine geringere Wirksamkeit hatte. Jugendliche brauchen Motivation und kein Medikament, kein NRT und auch nicht Vareniclin, für das keine Wirksamkeit unter einem Alter von ca. 16 Jahren nachgewiesen ist. Das koreanische Genericum "Nocotine" von Hanmi ist ein Vareniclin auf Oxalatbasis. Der Vertrieb von Champix® wurde leider 2021 von Pfizer pausiert, nachdem in den USA in einigen Chargen Spuren von Nitrosaminen nachgewiesen wurden. Der Nutzen überwog zwar das Risiko bei weitem, aber Champix wurde schließlich auch in der EU zurückgerufen und nur mehr zur Beendigung einer schon begonnenen Therapie verwendet, weil plötzliches Absetzen Rückfälle fördert) und später durch generisches Vareniclin und andere medikamentöse Hilfen ersetzt (z.B. Wellbutrin® oder Tabex®). Zu hoffen ist eine baldige Wiederzulassung dieses wirksamen Medikamentes, dessen Nitrosamingehalt über eine Behandlungsdauer um Größenordnungen geringer war als der von Zigaretten, deren Konsum diese Behandlung nachhaltig verhindert. Für Vareniclin und NRT liegen auch bei hoher Abhängigkeit schon viele Studien vor, die ihre Wirksamkeit nachweisen. Bei Schwangeren führt Vareniclin 3-mal häufiger zum Rauchstopp als NRT, doch ist in der Schwangerschaft eine psychologische Unterstützung beim Rauchstopp eher zu empfehlen als Medikamente. Rauchenden Diabetikern sollte Vareniclin oder Bupropion empfohlen werden. Auch Rauchern, die sich noch nicht zu einem Rauchstopp entschließen, kann Vareniclin verschrieben werden, weil es das Rauchverlangen reduziert und so schließlich eher zur Nikotinabstinenz führt als NRT und andere Medikamente. Vareniclin kann auch zur Behandlung der Abhängigkeit von E-Zigaretten eingesetzt werden.
Alle Therapien der Nikotinsucht haben nur seltene und in der Regel harmlose Nebenwirkungen und sollten öfter verschrieben werden: nicht nur bei Krankheiten, die durch das Rauchen verschlechtert werden, sondern auch bei Gesunden, denen nicht nur die klassischen Raucherkrankheiten drohen, sondern auch andere, für die Rauch oder Nikotin wichtige Risikofaktoren sind. Auch die psychische Gesundheit wird durch einen erfolgreichen Rauchstopp verbessert. Gleichzeitig verbessert sich mit jedem Exraucher auch die Luftqualität für alle in seiner Umgebung.

NRT und Bupropion sollen nach Industrieangaben die Erfolgsraten "verdoppeln", Vareniclin "fast verdreifachen", aber tatsächlich ist für Vareniclin nur eine 2,3-fach und für NRT nur eine 1,6-fach bessere Wirkung als Placebo nachgewiesen und in bevölkerungsbezogenen Studien gar keine für NRT und Vareniclin steigerte die Erfolgsrate von 6,2% auf 10%. Die anderen Studien verglichen nur 2 Gruppen: Raucher, die ein Medikament wollten und es bekamen mit Rauchern, die ein Medikament wollten und es nicht bekamen. Studienteilnehmer wurden sorgfältig ausgewählt und blieben oft nur deshalb in der Studie, weil sie dafür bezahlt und regelmäßig motiviert wurden. Das ist auf die Allgemeinbevölkerung nicht übertragbar. Außerdem zeigte sich, dass ca. 90% der "erfolgreichen" Studienteilnehmer ohne besondere Motivation wieder rückfällig wurden. Nikotinersatz hat gegenüber Placebo nur Langzeit-Erfolgsraten von 6% (Erhöhung der Abstinenz von 10 auf 16%), ist bei 84% der Raucher völlig unwirksam, ist auch in der Allgemeinbevölkerung unwirksam, wenn es auf dem freien Markt abgegeben wird und hat eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen, wie z.B. beim Kaugummi die Bildung von krebsfördernden Nitrosaminen. Auch bei Verwendung von Nikotinpflaster sollte vorsorglich Vitamin C zugeführt werden, um die Bildung von Karzinogenen zu verhindern. Die Herzfrequenz normalisiert sich nach dem Rauchstopp rascher ohne Nikotin. Neben der Gebrauchsinformation sollten dazu auch Internetforen gelesen werden, wo z.B. Haarausfall bei längerer Einnahme angegeben ist. Grundsätzlich ist die Medikation ohne ärztliche Begleitung problematisch, ohne fachliche Beratung überhaupt abzulehnen und sollte nicht subventioniert werden. Ergebnisse von Cochrane Reviews zu Nikotinersatz wurden für multiple Bias nicht entsprechend korrigiert und sind daher anzuzweifeln. Seit die Tabakindustrie erkannte, dass NRT ihr Geschäft nicht stört (u.a. weil es viele Raucher verwenden, ohne mit dem Rauchen aufzuhören), vertreibt sie selbst NRT, aber leider auf dem freien Markt und ohne Kontrolle durch Arzneimittelbehörden. Vareniclin hatte in Studien zwar 3-mal höhere Erfolgsraten als Nikotinersatz und Bupropion, hat aber diese Mittel in der rauchenden Bevölkerung bisher nicht so verdrängt, um die Aufhörraten wesentlich zu erhöhen. Angebliche Erfolge von E-Zigaretten bei der Tabakentwöhnung wurden von methodisch schwachen Studien mit zu kurzen Beobachtungszeiten behauptet, während seriöse und industrieunabhängige Studien keine Erfolge bzw. sogar Misserfolge zeigten. Nur in England leitete Cochrane aus 6 ausgewählten Studien eine 1,6-fach höhere Wirksamkeit von E-Zigaretten gegenüber "traditionellen Methoden" ab, schloss aber dabei 72 Studien aus, einschließlich aller bevölkerungsbezogenen Studien und die einzige recherchierte Studie, die E-Zigaretten mit Vareniclin verglichen hatte und bei Rauchern mit Coronarsyndrom eine 3-mal höhere Erfolgsrate von Vareniclin gefunden hatte, wurde in der Zusammenfassung verschwiegen.

Die wenigsten sogenannten "Doppelblindstudien" überprüften die Einhaltung der Blindbedingungen bzw. versäumten entsprechende Korrekturen, sodass NRT-Wirkungen meist nicht sicher von Placebowirkungen unterscheidbar sind. Ähnliches gilt für Bupropion (Wellbutrin®, Zyban®), das allerdings gegenüber NRT den Vorteil hat, nur auf Rezept abgegeben zu werden und die Nikotinsucht nicht aufrechtzuerhalten. Dafür beträgt das Risiko eines Grand Mal Anfalles - auch bei Beachtung der Kontraindikationen- immerhin ein Promille. Im Bereich des Nucleus accumbens scheint die synaptische Dopaminkonzentration nach 8-wöchiger Therapie mit Bupropion, Placebo, Psycho- oder Gruppentherapie gleich stark abzunehmen, doch sind Suchtmechanismen nur teilweise aufgeklärt. Krebsfördernde Wirkungen des Nikotins und die endogene Bildung karzinogener Nitrosamine aus "Nikotinersatzpräparaten" sind in ihrer Bedeutung für die Praxis umstritten, aber jedenfalls ist Nikotin ein Suchtgift und der Ausdruck NRT ist nur dann gerechtfertigt, wenn Nikotin nur begrenzte Zeit während des Tabakentzugs eingenommen wird. Dagegen ist die Einnahme von Nikotinpräparaten ohne Einstellung des Rauchens gefährlich. Auch bei Intensivpatienten sollte lieber auf Nikotinpräparate verzichtet werden. Kontraindiziert ist Nikotin auch bei instabiler oder sich verschlechtender Angina pectoris, starken Herzrhythmusstörungen sowie unmittelbar nach einem Myokardinfarkt oder Insult. In der Schwangerschaft ist Nikotin wegen seiner Wirkung auf Lunge und Gehirn des Ungeborenen kontraindiziert. Weiters sollte Nikotin während einer Krebstherapie vermieden werden, da es das Krebswachstum fördert. Bei längerer Einnahmeals 3 Monate ist das Risiko einer Abhängigkeit gegeben. Gelegentlich kann aber ein langsames Ausschleichen (Dosisreduktion) nötig sein. Wirksamer als Kaugummi und andere orale Nikotinpräparate ist Nikotinpflaster, das auch nur in 2% zur Abhängigkeit führt, während bei oralen Nikotinpräparaten das Risiko, dass die Nikotinsucht aufrechterhalten ca. 7-9% und beim Nasenspray ca. 13% beträgt. Das Risiko, sowohl von Tabak- als auch von Nikotinprodukten abhängig zu bleiben, dürfte bei der E-Zigarette am höchsten sein. Abzulehnen ist auch Oraltabak (Lutschtabak und Kautabak), weil er Karzinogene enthält und Herzkreislauferkrankungen fördert. Während der Lungenkrebsbehandlung kann NRT die Wirkung der Chemotherapie blockieren.

Bei starken Rauchern mit einer anamnestischen Depression sollten vorsorglich Antidepressiva beim Entzug verschrieben werden. Auch Bupropion hat eine antidepressive Wirkung. MAO-Blocker werden diskutiert, sind aber für diese Indikation noch nicht erprobt. Auch bei Depressiven muss die Gesprächstherapie die Basis bleiben und kann durch Pharmaka nur unterstützt werden. Für alle psychischen Erkrankungen gilt, dass ein Rauchstopp den Patienten hilft und ihr Erkrankungs- und Sterberisiko reduziert, aber jedenfalls ärztlich begleitet werden sollte. Ob die Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp durch Antidepressiva wie Fluoxetin längerfristig reduziert werden kann, ist noch nicht endgültig geklärt. Vareniclin kann auch mit NRT kombiniert werden, doch sinkt die Compliance bei Kombinationstherapie und Nebenwirkungen können nicht mehr klar zugeordnet werden.

Andere Pharmaka können auch helfen, besonder solche, die am (α4)3(β2)2 nAChR wirken und an anderen Rezeptoren, die im Gehirn Belohnung und Aversion steuern. Sie sind z.T. sogar billiger als Zigaretten, wie der wiederentdeckte, billige und gut wirksame, partielle α4β2-Agonist Cytisin (Tabex®, Cytisinicline, Recigarum®, Todacitan®), der aus dem Goldregen (Laburnum anagyroides) gewonnen wird und erfolgreicher ist als NRT, weiters das Antidepressivum Nortriptylin und Reboxetin (blockieren Wiederaufnahme von Noradrenalin), der Serotoninrezeptor-Partialagonist Psilocybin, Rimonabant (Acomplia®, Cannabinoid-1-Rezeptor-Antagonist, appetithemmend, verschlechternd auf Depressionen, Angststörungen), Semaglutide bei Diabetes II, Naltrexon (bei Frauen appetithemmend), das Antiparkinsonmittel L-Deprenyl (Selegin, ein MAO-B-Inhibitor und -wie Bromocriptin- ein Dopaminagonist), L-Cystein (Monoaminoxidasehemmer), N-Acetylcystein und Varenidin (Modulatoren des nACh-Rezeptors), Mecamylamin (Antagonist des nACh-Rezeptors), Clonidin (für Hypertoniker), Meclobemid und Selegilin (Mao-Blocker), Methoxsalen (Psoriasismittel, das Nikotinabbau hemmt), verschiedene Tabakderivate(z.B. Solanosol), Enzyme (die Nikotin abbauen) oder Vaccine (die das Eindringen von Nikotin ins Gehirn verhindern) sind erst in Erprobung (Tierversuche). Haluzinogene wie Psilocybin wurden erst an wenigen Rauchern erprobt. Galantamin (ein Cholinesterasehemmer zur Alzheimerbehandlung) wurde an Rauchern bisher nur kurzzeitig versucht. Von einigen potentiellen Hilfsmitteln wie Orexin (Hypocretin) liegen bislang nur Tierversuche vor. Von anderen ist wegen ernster Nebenwirkungen abzuraten. Das Wechselspiel von Nikotin und anderer (zum Teil von der Zigarettenindustrie manipulierter) Inhaltsstoffe des Tabakrauches ist nur zum Teil geklärt. Gegen Entzugssymptome wurden auch schon Atropin, Scopolamin und Chlorpromacin eingesetzt, allerdings mit zweifelhaftem Erfolg, ebenso Haluzinogene wie Psilocybin. Hilfsmittel mit Placebowirkung sind Homöopathie, Ohrakupunktur, Nahrungsergänzung, Yoga, Meditation, etc. Spezielle Tipps für Alkoholiker. Die im Gehirn für die Sucht verantwortlichen Vorgänge sind nur z.T. erforscht. Aversions- und Schlaftherapien sind erst in experimenteller Erprobung, ebenso Therapieversuche mit elektromagnetischer Hirnstimulation. Als falsch hat sich die Annahme herausgestellt, dass mit den Fortschritten der Tabakkontrolle die Raucherzahl zwar abnimmt, aber stark abhängige Raucher überbleiben, die besonders intensive Therapien brauchen: Die stark Abhängigen nahmen in Europa mit der Raucherquote ab und sind in Ländern mit hoher Raucherquote häufiger.

Die Ärzteinitiative empfiehlt keine alternativen Mittel, die ohne das Ziel einer Abstinenz von Zigaretten und anderen Rauchwaren beworben werden. Elektronische Zigaretten (Ecigs) und Heated Tobacco (HTPs) wurden nicht als Entwöhnungshilfe entwickelt und können dafür nicht empfohlen werden (S3-Leitlinie). Ecigs wurden zunächst als Arzneimittel eingestuft, wobei der Handel mit Arzneimitteln illegal ist, solange ihre Wirksamkeit und die unerwünschten Nebenwirkungen nicht getestet wurden. Nach einem EUGH-Urteil müssen Funktionsarzneimittel physiologische Wirkungen haben und dem Konsumenten einen medizinischen Nutzen bringen (z.B. als zugelassenes Arzneimittel zur Raucherentwöhnung). Aber die Inhaltsstoffe von E-Zigaretten auf dem freien Markt werden nicht nach Arzneimittelgesetzen geprüft und enthalten neben Nikotin zahlreiche lungentoxische Verbindungen wie z.B. lipidartige, Tributylphosphinoxid und auch Additive, die in Tabak nicht mehr erlaubt sind. HTPs und E-Zigaretten brauchen Regulierung. In USA hätte man sich EVALI durch ein Zulassungsverfahren für E-Zigaretten erspart, statt gleich alles auf den freien Markt zu bringen. Weltweit gibt es unterschiedliche Regulierungen. Völlig unverständlich ist, dass nach Arzneimittelgesetz geprüfte Mittel Werbebeschränkungen unterliegen, während in manchen Ländern für Produkte der Tabakindustrie geworben werden darf, obwohl ihre Additive oft unbekannt sind, ihr Nikotingehalt unverlässlich und ihre Wirkung als Entwöhnungshilfe von der Tabakzigarette fraglich ist. Sogenannte "offene Systeme" lassen sich kaum regulieren. In USA wurde unter Obama für E-Zigaretten, die als Entwöhnungshilfe vom Tabak verkauft werden, ein Zulassungsverfahren als Arzneimittel vorgesehen, das seit Trump nicht mehr verfolgt wurde, obwohl neue Reviews und Analysen dievon Anfang an bestehenden Bedenken erhärteten. Nur 13% der 18-35-Jährigen verwenden E-Zigaretten in der Absicht, ihren Tabakkonsum zu stoppen und das in der Regel ohne Erfolg. Zwar wurden die geringen Erfolgsraten der Nikotinersatztherapie durch E-Zigaretten in Einzelstudien übertroffen, nicht aber in einer Metaanalyse. Außerdem bleiben 4 von 5 der nach einem Jahr Tabakabstinenten von der E-Zigarette und damit vom Nikotin abhängig. Durch abwechselnde Verwendung mit Tabakzigaretten (dual use) steigt das Risiko sogar, wie Labortests auf oxidativen Stress und Biomarker der Entzündung (Inflammation) zeigen. In Australien, Brasilien, Canada, Palau, Singapur und Thailand sind nikotinhältige E-Zigaretten bereits verboten oder rezeptpflichtig. In England werden leider noch 5 Mythen über E-Zigaretten verbreitet (was dem Land langfristig schaden wird). Denn Hilfe beim Nikotinstopp konnte durch E-Zigaretten als Konsumartikel auf dem freien Markt nicht nachgewiesen werden. Die Risikoreduktion der wenigen Raucher, die dauerhaft auf E-Zigaretten wechseln, wird weit übertroffen durch neue Nikotinsüchtige, die unter Nichtrauchern mittels E-Zigaretten rekrutiert werden und in der Folge zu Tabakzigaretten wechseln, sowie durch Exraucher, die über E-Zigaretten rückfällig werden und Raucher, die vom Tabak nicht loskommen, weil sie E-Zigaretten einer wirksameren Rauchertherapie vorziehen. Schon die Werbung für E-Zigaretten zielt auf abwechselnden Gebrauch mit Tabakzigaretten ab: "Genießen Sie Nikotin überall und jederzeit, auch dort wo das Rauchen verboten ist". Dass E-Zigaretten (trotz ihrer unverlässlichen Nikotindosierung) jetzt wieder von den selben Personen propagiert werden, die zuvor für Nikotin der Pharmaindustrie warben, ist weniger verwunderlich als die in England generell unkritische Haltung gegenüber Nikotin, der sich nicht nur Konsulenten der ECITA (Electronic Cigarette Industry Trade Association, sondern auch John Newton, Ann McNeill und Linda Bauld anschlossen und ein Cochrane Review, das nur die Wirkung auf hochselektierte Gruppen von Rauchern darstellt und die Wirkung auf die Bevölkerung einschließlich nichtrauchender Jugendlicher ignoriert. Dass man Cochrane bei Reviews zu E-Zigaretten nicht vertrauen kann, zeigt u.a. dass Befürworter wie Peter Hajek als "principal investigators" fungierten, die gute Studien eliminierten, aber nicht ihre eigene und nicht einmal eine von der Tabakindustrie geförderte Studie. Politischer Einfluss scheint für Konzeption, Studienauswahl und Schlussfolgerung dieses Reviews ausschlaggebend gewesen zu sein. Eine Studie von Lin, Liu und Hajek (JAMA Intern Med 2024) hatte eine Hilfe von E-Zigaretten bei der Tabakentwöhnung beschrieben, musste aber wegen Kodier- und Rechenfehlern zurückgezogen werden. In der Schweiz verharmlosen Jean Francois Etter und Thomas Zeltner das Nikotin, in Österreich Bernhard Mayer. Dagegen warnen Kinderärzte und Wissenschaftler, die über Wirkungen des Nikotins auf Ungeborene, Kinder und Jugendliche Bescheid wissen, sowie über seine krebsfördernden und kardiovaskulären Wirkungen. Kasuistisch wurde auch obstruktive Bronchiolitis als Folge von E-Zigarettenkonsum beschrieben.
Chemische Reaktionsprodukte aus Propylenglykol und Aromen entstehen schon in den Fluids und noch mehr beim Erhitzen und Zerstäuben. Es genügt nicht, die Fluids auf Nikotin und Suchtverstärker zu untersuchen, denn auch ein größerer Docht wie im Juul für den EU-Markt erhöht die Nikotinabgabe und Nikotinsalze erleichtern die tiefe Inhalation mit raschem Ansteigen der Nikotinspiegel in Blut und Gehirn. Im Aerosol der über Internet erhältlichen E-Zigaretten wurden hunderte Chemikalien, Nikotin und andere Tabakalkaloide, andere Gifte wie Methylglyoxal, Diacetyl, Vitamin-E-Azetat, Karzinogene (Nitrosamine, Formaldehyd, Benzol, Acrolein, Pulegon aus Minzöl; Ni, Cr) und andere toxische Schwermetalle nachgewiesen, z.T. in Form von Nanopartikeln, wobei geringe aerodynamische Durchmesser zu einem tiefen Eindringen in die Lunge führen. Verdunstung und Zugabe von Glycerin zum Propylenglykol reduzieren die Durchmesser der Partikel, Koagulation erhöht sie. Milchsäuresalze des Nikotin fördern den Transfer von Nickel und Chrom in das Aerosol von E-Zigaretten. Metalle werden im Gehirn und anderen Organen gespeichert und sind im Harn nachweisbar, wobei die Strontiumbelastung durch E-Zigaretten höher als bei Tabakzigaretten und die Zinkbelastung mit oxidativen DNA-Schäden korreliert war. In der Mundschleimhaut kommt es durch E-Zigaretten zu ähnlichen DNA-Schäden wie durch Tabakrauch, z.B. am POLB-Gen (DNA-Polymerase-Beta) und am HPRT-Gen (Hypoxanthin-Phosphoribosyltransferase-1). Die Mundflora wird geschädigt, Zahnfleischentzündungen unterhalten, Zahnausfall und Karies gefördert und (wie beim Tabakrauchen) auch Epithelmetaplasien. Speichelanalysen zeigten eine ähnliche Immunantwort wie auf Tabakrauch, die Abwehr der Nasenschleimhaut gegen Influenza und andere Viren wird durch E-Zigaretten beeinträchtigt und Bronchoskopien ergaben Schädigungen des Bronchialepithels, in dem der Ionentransport behindert wird und Proteasen freigesetzt werden, die bei der Emphysembildung eine Rolle spielen. Gesundheitsrisken der E-Zigaretten und HTPs sind insgesamt zwar geringer als die der Tabakzigarette, aber im Vergleich zu normaler Atemluft doch beträchtlich, was vor allem am Nikotin, an den Aromen und den feinen bis ultrafeinen Partikeln und Reizstoffen liegt. Experimentell sind bei Nichtrauchern durch die Aerosole von Propylenglykol und Glyzerin Zunahmen von Entzündungszellen (Lymphozyten, Makrophagen) und Zytokinen (IL-8, IL-13, und TNF-α) in der BAL nachgewiesen. Nikotinhältige Aerosole schädigen Makrophagen (nikotinabhängige Lipidspeicherung) und Lungenepithelzellen (Surfactant, Oberflächenspannung, Infektabwehr). Schon bei gesunden "Dampfern" wird wie bei Rauchern eine reduzierte Infektabwehr (Pseudomonas aer. in vitro) und eine nikotinabhängige Abnahme von SP-A in der BAL beobachtet. Tierversuche zeigten kardiale und kardiovaskuläre Wirkungen, Störungen der Mikrozirkulation, der Selbstreinigung der Atemwege, der Reparaturmechanismen und Lungenveränderungen Richtung COPD und Emphysem, ähnlich wie durch Tabakrauch, Embryotoxizität, DNA-Schädigung in Lunge, Harnblase, Mundschleimhaut, Herz, Beeinträchtigung der DNA-Reparatur und Krebs in der Lunge von Mäusen und in der Blase Vorstufen von Krebs. Auch in Mundschleimhaut und im Blut von "Dampfern" fanden sich epigenetische Veränderungen (wie im Blut von Rauchern), die ein Krebsrisiko anzeigen, ebenso wie DNA-Schäden, besonders durch die gegen Ende der E-Zigarette eingeatmeten Aerosole, die mehr metallinduzierte Radikale enthalten. Auch die Aromastoffe nikotinfreier E-Zigaretten verursachen Sauerstoffradikale, eine inflammatorische Reaktion der Monozyten und gefährden Asthmatiker. Zimt stört die Reinigung der Atemwege. Die Inhalationstoxizität tausender Aromen und ihrer inflammatorischen Reaktionsprodukte (z.B. Acetale) ist noch gar nicht geprüft. Entzündungsmarker wie CRP sind im Blut von Dampfern erhöht. Im PET zeigten Dampfer mehr Zeichen einer inflammierten Lunge als Tabakraucher. Experimentell zeigten sich an menschlichen Zellen und an Mäusen eine Schädigung der Lungen-Fresszellen, die Mikroben abwehren, erhöhte Virulenz von Bakterien,  die Atemwegsepithelien angreifen sowie ein Zusammenbruch der Lungen-Abwehr mit Lipidspeicherung in den Fresszellen, wie sie auch bei der akuten "Dampferkrankheit (EVALI)" mit Lungenversagen beobachtet wurde. Das klinische Bild ist so heterogen wie die Inhaltsstoffe von E-Zigaretten (Aromen, Cannabisöl mit Kolophonium, Vitamin E-Acetat, Gewürznelken, etc.). Respiratorische Symptome sind bei Dampfern häufiger. Akute eosinophile Pneumonien traten sowohl nach Konsum von E-Zigaretten als auch nach erhitztem Tabak auf und ein Fall einer Methämoglobinvergiftung wurde mit Propylenglykol und Dimethylalanin bzw. Vanillin aus E-Zigaretten in Zusammenhang gebracht. Kardiovaskuläre Effekte von E-Zigaretten ähneln denen des Aktiv- und Passivrauchens. Nikotinhältige E-Zigaretten sind eigentlich Insektizidsprays und produzieren Ultrafeinstaub ähnlich wie konventionelle Zigaretten. Sie wurden seit 1990 von der Tabakindustrie als Ergänzung der Tabakzigarette entwickelt, um neue Kunden zu gewinnen, den Ausstieg aus der Nikotinsucht zu erschweren und Rauch- und Werbeverbote zu umgehen. E-Zigaretten stören in vitro die Phagocytose und im Tierversuch erhöhten sie die Infektionsanfälligkeit für Bakterien und Viren und unterhielten über Sauerstoffradikale eine Entzündung, die in Hirn, Herz und Colon nachweisbar war, im Epithel der Atemwege von Rauchern eine Regeneration verhindert und die langfristig in der Lunge zu COPD führen könnte. Die Immunantwort der menschlichen Lunge auf E-Zigaretten ähnelt der auf Tabakzigaretten und ist bei E-Zigaretten der 4. Generation stärker ausgeprägt als bei solchen der 3. Generation. Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Krankheiten sind ebenfalls bei oxidativem Stress zu erwarten, besonders bei kardiotoxischen Aromen, aber auch durch den Sympathicotonus und Rhythmusstörungen die das Nikotin und seine Salze verursachen, sowie durch Acrolein. Endotheliale Dysfunktion und Versteifung der Arterien sind sowohl durch Tabakzigaretten wie durch E-Zigaretten zu beobachten, wobei Juul die Endothelfunktion so stark beeinträchtigt wie Marlboro. Auch die Aktivierung von Blutplättchen durch E-Zigaretten ist ebenso stark wie durch Tabakzigaretten und zeigt das Risiko eines thromboembolischen Gefäßverschlusses an. In Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass E-Zigaretten-Aerosol in der Schwangerschaft die Hirndurchblutung der Nachkommen bis ins Erwachsenenalter beeinrächtigt und dass es durch E-Zigaretten zu ähnlichen Störungen der Lungen- und Knochenentwicklung kommt wie durch Tabakzigaretten. Ähnlich wie Tabakrauch stören E-Zigaretten das orale Mikrobiom. Zahnkaries, trockener Mund und Zahnfleischerkrankungen werden gefördert. In vitro sind außer inflammatorischen Reaktionen auf E-Zigaretten auch Aktivierungen von Blutplättchen (Gerinnung) nachgewiesen und im Tierversuch ähnliche Blutgerinnungserhöhung sowie Funktionsstörungen und Schädigung von Arterien und Haut wie durch Tabakrauch. E-Zigaretten der schwangeren Mutter wirken durch Nikotin und Aromen auf das Gehirn des Ungeborenen, wie Tierversuche zeigten. Auch durch nikotinfreie E-Zigaretten kommt es zu einer Entzündungsreaktion in den Atemwegen und zur Epithelschädigung im Mund (ähnlich wie durch Tabakrauch) und in der Lunge, durch Aromen, Kühlmittel, Reizstoffe und freie Radikale im Aerosol (ROS ähnlich wie bei Tabakzigaretten) sowie durch bakterielle Toxine. Pneumokokken lagern sich leichter an Lungenzellen an. Die akuten Folgen für die Gefäßinnenwand (Vermehrung endothelialer Stammzellen) sind nach 10 Zügen aus einer E-Zigarette vergleichbar stark wie nach dem Rauchen einer Tabakzigarette. Auf das Atemwegsepithel wirken Aromen toxisch, besonders cremige Aromen in Fluids auf Glycerinbasis. Für den Herzmuskel erwiesen sich andere Aromen als toxisch. Endothelzellen von Arterien werden durch Aromen wie Vanille, Menthol, Zimt, Gewürznelken oder Popcorn funktionell beeinträchtigt. In der Netzhaut schädigen Zimt, Menthol und andere Aromen das Pigmentepithel, was zusammen mit der Nikotinwirkung für die frühe Maculadegeneration verantwortlich sein könne. Auch Monozyten werden oxidativ geschädigt. Im Gehirn schädigen E-Zigaretten die Mitochondrien von Stammzellen (ähnlich wie E-Zigaretten oder Tabakrauch die Mitochondrien von Alveolarmakrophagen und Endothelzellen) und damit die Energieproduktion. Bei einem Nikotinpräparat aus der Apotheke ist eine schrittweise Reduktion der Nikotinzufuhr bis zum kompletten Ausstieg sinnvoll, aber e-Zigaretten mit reduziertem Nikotingehalt können durch kompensatorisches Rauchen das Risiko sogar erhöhen. Ein Gutachten des Pharmakologen Mayer empfahl voreilig Ruyan als Entwöhnungshilfe, allerdings nur für erwachsene Raucher. Daraufhin wurde dieser Nikotinverdampfer gleich als Zigarettenersatz beworben als wäre Nikotin harmlos oder gar gesund. Dabei ist die Nikotinmenge in E-Zigaretten sehr unterschiedlich, die Dosisangabe unverlässlich und das Nikotin wird auch von Umstehenden eingeatmet (in ähnlicher Menge wie bei echten Zigaretten), ebenso Lösungsmittelaerosole wie Diaethylenglycol (reizt Schleimhäute und verengt die Atemwege), Nanopartikel, Carbonylverbindungen wie Formaldehyd (z.T. maskiert als Hemiacetale), Acrolein, die Lungengifte Diacetyl und Acetylpropionyl und bei manchen Marken und Chargen Benzol und Nitrosamine. Die verwendeten Lösungsmittel reagieren schon in den instabilen Fluids mit zugesetzten Aromen und bilden toxische Verbindungen, die Bronchialepithelzellen schädigen und in deren Mitochondrien den Energiestoffwechsel.  Nikotin (das in Juul in zytotoxischer Konzentration enthalten ist), aber auch Acrolein (selbst bei nikotinfreien E-Zigaretten) erhöhen die Durchlässigkeit der Zellmembran von Lungenkapillarendothelien und führen zu oxidativem Stress, chronischer Inflammation (auch durch Acetale) und beeinträchtigter Infektabwehr, u.a. gegen Pneumokokken und Pilzen (Soor). An Epithelzellen (Mund, Rachen) und der Erbsubstanz entstehen Schäden (Doppelstrangbrüche), die auf ein Krebsrisiko hinweisen, das sogar bei nikotinfreien E-Zigaretten bestehen könnte, u.a. durch Schwermetalle. Ähnlich wie bei Tabak-Leichtzigaretten kann die Nikotinreduktion zu intensiverem Inhalieren und damit zu höheren Belastungen mit Carbonylen führen. Sub-Ohm Devices (SODs) verdampfen mehr Fluids und setzen entsprechend mehr krebsfördernde Aldehyde frei. Tierversuche zeigten Herzrhythmusstörungen und Nierenschäden, die u.a. auf Lösungsmittel wie Äthylenglycol zurückführbar sein könnten. Andere Lösungsmittel aus der E-Zigarette wurden mit Fällen von Alveolitis und Lipidpneumonie in Zusammenhang gebracht. Im Harn sind nach Konsum von E-Zigaretten Blasen-Karzinogene nachweisbar und im Tierversuch kommt es zu einer Hyperplasie des Blasenepithels und zu Adenokarzinomen der Lunge. Das könnte auf die endogene Nitrosierung des Nikotins, die Bildung karzinogener DNA-Addukte in Lunge und Blase und die Hemmung der DNA-Reparatur zurückführbar sein. Auch embryotoxische Wirkungen sind nicht auszuschließen, weshalb rauchenden Schwangeren der Rauchstopp und nicht der Wechsel zu E-Zigaretten (oder NRT) geraten werden sollte. Patienten mit Depressionen, Angststörungen und anderen psychiatrischen Krankheiten greifen eher zur e-Zigarette. Akute Vergiftungsgefahr mit evt. Todesfolge besteht vor allem für Kinder durch Verschlucken der Nachfüllungen, aber auch über Resorption der Flüssigkeit über die Haut können akute Vergiftungen ausgelöst werden. Über die Gefahr der Verwechslung mit Augentropfen wurde berichtet. Die von den Produzenten der E-Zigaretten in Auftrag gegebenen Gutachten weisen zwar auf Gefahren des Nikotins hin, verschweigen aber das beträchtliche Suchtpotential der E-Zigarette, ihre Attraktivität für Kinder (durch Aromastoffe und leichte Inhalierbarkeit) und ihr Potential als Einstiegsdroge (in der Werbung verharmlost und leicht erhältlich im Internet). Berichtet wird auch nicht über die Misserfolge bei der Tabakentwöhnung (sogar in placebokontrollierten Studien nur 7% abstinent nach 6 Monaten; im Längsschnitt kein Vorteil gegenüber NRT), die Zunahme der abwechselnden Verwendung von Tabak- und E-Zigaretten, die durch insgesamt höhere Nikotindosen den Ausstieg erschwert und über die Assoziation von "Dampfen" und Depression. Manchen Fluids wird Alkohol zugesetzt im Internet gibt es Anleitungen zum Zusatz von Cannabis und anderen illegalen Drogen sowie zum "Dripping". Tanksysteme wie Squonk ermöglichen Spannung und Temperatur zu erhöhen und damit nicht nur die Nikotindosis, sondern auch Formaldehyd und andere Karzinogene und Reizstoffe. Bilder in sozialen Medien suggerieren harmloses Vergnügen. Noch problematischer als Nikotinverdampfer sind Tabakverdampfer (HTPs), wie sie z.B. Japan Tobacco als "Ploom" auf den österreichischen Markt brachte und die von P. Morris als "HeatSticks", TEEPS oder "Iqos" ("I Quitted Ordinary Smoking"), von Korea Tobacco als LIL, von Imperial Brands als Pulze und von BAT als "Glo" (Temp. 140-240°) verkauft werden. Ploom enthält 16% Tabak, Glo 35% und IQOS 51%, aber durch Zusatz von Nikotinsalzen ist die Nikotinabgabe vergleichbar. Nikotinsalze senken den pH zu besseren Inhalierbarkeit und Aufnahme von Nikotin ins Blut und werden auch mit Mundtrockenheit, Gelenksbeschwerden, atopischer Dermatitis, allergischer Rhinitis, Haarverlust, Asthma, Pneumonien, ARDS und Krampfanfällen in Zusammenhang gebracht. LIL und andere enthalten Aromakapseln. Auch wenn beim Erhitzen von Tabak bis auf ca. 350 Grad weniger Acrolein, Aldehyde und PAH aus dem (stark gehechselten und gepressten) Tabak gebildet werden als bei seiner Verbrennung, sind viele Reaktionsprodukte und ihre Kombinationswirkungen noch unbekannt. Bei passiver Inhalation von erhitztem Tabak werden mehr Schadstoffe aufgenommen als von E-Zigaretten, weil dabei Tabak z.T. verschmort wird. Besonders aus Tabakkrümel können karzinogene Pyrolyseprodukte entstehen. Auch toxische und sensibilisierende Isocyanate können sich bilden. IQOS lockt mehr Menschen in die Nikotinsucht als es Rauchern hilft, vom Rauchtabak loszukommen (weil die Nikotinspitzen in Blut und Gehirn geringer sind als bei Tabakrauch), hat beträchtliche Teer- und Nikotingehalte, beeinträchtigt die Durchblutung wie Tabakrauch, ist wahrscheinlich lebertoxisch, zeigte an Versuchstieren und menschlichen Lungenzellen ähnliche Toxizität wie Tabakrauch und überzeugte auch nicht bei Laborwerten klinischer Studien. HTPs verursachen oxidativen Stress, Endothelschädigung und Gerinnungsaktivierung über die Blutplättchen. Pneumologen, Kardiologen, Pädiater, Toxikologen und Suchtexperten äußerten sich besorgt über IQOS und E-Zigaretten. Sogar E-Zigaretten, die Fluids nur mit Ultraschall erhitzen und vernebeln, führen sofort zur endothelialen Dysfunktion. Sehr kleine Partikel, die über die Lunge ins Blut, alle Organe und auch ins Zellinnere gelangen können, stören die Proteinsynthese und -faltung im endoplasmatischen Reticulum. In vitro werden menschliche Leukozyten durch das Aerosol von E-Zigaretten geschädigt. Das österreichische Gesundheitsministerium hat 2007 die Füllungen nikotinhältiger E-Zigaretten als Arneimittel eingestuft, das ein Zulassungsverfahren bestehen müsste, um vertrieben werden zu dürfen, aber der Handel in Österreich hielt sich bis heute nicht daran! Erlässe des Gesundheitsministeriums dienten offenbar nur dazu, österreichische Gesetze im internationalen Vergleich besser darzustellen, werden aber nicht exekutiert. International wird auf die Gefahr der Renormalisierung des Rauchens durch die E-Zigaretten hingewiesen (sogar in Kalifornien, wo man das Raucherrate bei Jugendlichen schon stark gesenkt hatte). Deutsche Suchtexperten warnen vor E-Zigaretten und die Schweiz hat Fakten für die Aufklärung der Jugend zusammengestellt. Raucher, die E-Zigaretten verwenden, möchten nicht häufiger mit dem Rauchen aufhören als Raucher, die noch nie E-Zigaretten probierten. Gelegenheitsraucher werden durch E-Zigaretten und Shisha eher nikotinabhängig, womit die Tabakindustrie ihr Ziel erreicht hat. Singapur u.a. Staaten haben E-Zigaretten völlig verboten. Australien hat allen nikotinhältigen Produkten eine Lizenzpflicht auferlegt, also Tabakwaren inklusive erhitzter Tabak, nikotinhältige E-Zigaretten und Oralprodukte wie Skruf, Faro, Lyft, Velo, Dryft, Nordic Spirit oder Zyn, die ähnlich wie Lutschtabak (Snus) gehandhabt und auch von der österreichischen Dopingbehörde als Einstiegsdrogen bezeichnet werden. Eine Lizenz sollte nur gewährt werden, wenn das Produkt getestet wurde und nur passager zum Zweck der Tabakentwöhnung erwachsenen Rauchern verschrieben wird, wobei der angegebene Nikotingehalt verlässlich sein muss. Das Produkt sollte äußerlich keine Zigaretten imitieren und darf nicht in Räumen zur Anwendung kommen, in denen Rauchverbot herrscht. Die Verharmlosung der E-Zigaretten (z.B. in Veröffentlichungen und Briefen von Gerry Stimson, Clive Bates an Gesundheitsminister in der EU) sind konzertierte Aktionen, hinter denen massive Geschäftsinteressen stehen. Der Jugendschutz scheint diesen Herren und Bernd Mayer gleichgültig zu sein, obwohl sie wissen sollten, dass E-Zigaretten von Jugendlichen auch zum Konsum illegaler Drogen (z.B. Cannabis, Dimethyltryptamin) verwendet werden und das Auftropfen aromen- und nikotinhältiger Lösungen auf den Heizdraht die Wirkungen noch verstärken. Cannabis wird stärker mit E-Zigaretten aufgenommen als durch Rauchwaren (Marihuana) und könnte auch an einem Teil der Fälle von "Dampferkrankheit" beteiligt gewesen sein. Manche britische Autoren und der griechische Kardiologe Farsalinos verschwiegen ihre Interessenskonflikte. Den wenigen und methodisch schwachen Studien, die in E-Zigaretten eine Rauchstopphilfe sehen, stehen viele und z.T. gravierende Gefahren für wesentlich mehr Menschen gegenüber. Außerdem scheinen E-Zigaretten bei vielen Rauchern zu keiner Reduzierung der Symptome und des Risikos zu führen, sondern zu einer Verlängerung der Schädigung. Bei neueren E-Zigaretten lassen sich illegale Drogen zusetzen und die Spannung und Temperatur erhöhen, was das Aerosol noch gefährlicher macht. Nikotinvergiftungen traten durch manipulierte E-Zigaretten auf. Das toxische Aerosol von HTPs und E-Zigaretten wird von skrupellosen Geschäftemachern als ebenso harmlos dargestellt wie Wasserdampf. Wenn E-Zigaretten und Tabakverdampfer nicht den gleichen Werbebeschränkungen unterliegen wie Tabakzigaretten, werden wir dadurch eine neue Tabakepidemie erleben wie in Nordamerika und Japan. Außerdem häufen sich Berichte über Brände und Explosionsverletzungen durch E-Zigaretten und sie sind ein wachsendes Müllproblem.

Durch rauchfreien Tabak wie Snus (Lutschtabak) oder Snuff (Schnupftabak) und durch tabakfreie Nikotinbeutel wie Skruf oder Zyn (mit Zellulose, Nikotinsalzen, Kräutern und Aromen) werden die Mitmenschen zwar vor dem Passivrauchen von Nikotin und Pyrolyseprodukten geschützt (so wie durch Rauchverbote), aber die Nikotinsucht des Rauchers wird aufrechterhalten und die Entwöhnung von der Zigarette kaum erleichtert, bei wenig Motivierten sogar erschwert. Mit Mehrfachabhängigkeiten und zusätzlichen Schäden (z.B. durch die auch in Oraltabak enthaltenen Karzinogene und Metalle) und insgesamt höheren, kreislaufwirksamen Nikotindosen ist zu rechnen. Sie werden gemeinsam mit Tabakzigaretten beworben. Ischämische Herzkrankheiten werden auch durch rauchfreien Tabak gefördert, obwohl der zu weniger Biomarkern für oxidativen Stress und Inflammation führt als Rauchtabak. Das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben, wurde durch Oraltabak um 30% erhöht. Außerdem war er mit höherem Risiko für Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs, Hochdruck, Metabolischem Syndrom, Diabetes II und Frühgeburten assoziiert. Oraltabak wird häufiger als Zigaretten illegal über das Internet bezogen. Auch von anderen Tabakderivaten, die als unschädlich beworben werden ohne entsprechend getestet zu sein, wird abgeraten (z.B. oral oder perkutan aufgenommene Extrakte), ebenso Nikotindrinks. Rauchfreier Tabak ist ähnlich gefäßwirksam wie Rauchtabak. Auch getestete Nikotin- und Tabakprodukte haben den Nachteil, vom Raucher als Entschuldigung für die Fortsetzung des Rauchens bzw. Nikotinkonsums verwendet zu werden. Da sie den Ausstieg aus der Nikotinsucht erschweren, werden sie von der Tabakindustrie kaum als Konkurrenzprodukte angesehen, sondern gefördert und weiterentwickelt; denn die Tabakkonzerne erwarten sich bei E-Zigaretten, erhitztem Tabak und rauchfreien Nikotinprodukten höhere Profite und weniger Regulierung. Leider gibt es Scheinheilige unter sogenannten "Entwöhnungsexperten", die gute Geschäfte mit der Tabakindustrie machen und rauchfreien Tabak propagieren, von dem man gleichfalls abhängig wird. Zur Entwöhnung von rauchfreiem Tabak kann Vareniclin verwendet werden. Die Bevölkerung sollte über das Risiko aufgeklärt werden: Tabakrauch > erhitzter Tabak, E-Zigaretten > Lutsch- und Schnupftabak > Nikotinersatz (Arzneimittel) > Abstinenz ohne Nikotinersatz. Orale Nikotinprodukte (Nikotinsäckchen u. dgl.) könnten laut Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG, 16.6.2020) nur dann eine Zulassung als Arzneimittel beantragen, wenn wissenschaftliche Nachweise mittels klinischer Studien zur pharmakologischen bzw. metabolischen Wirkung in Verbindung mit der Vorbeugung oder Heilung einer Krankheit bzw. einem medizinisch-therapeutischen Nutzen erbracht werden, was bisher nicht geschah. Auf dem freien Markt unterliegen Nikotindosierung und -reinheit keinen Kontrollen und die Vermarktung keinen Beschränkungen, was sie für Kinder und Jugendliche als Einstiegsdrogen gefährlich macht.

In den U.S.A. wird geplant, den Nikotingehalt der Zigaretten stark zu senken, was in einzelnen Studien positive Auswirkungen hatte, aber außerhalb von klinischen Studien und ohne entsprechende Begleitmaßnahmen ist nicht auszuschließen, dass Nikotinsüchtige diese Maßnahme durch höheren Zigarettenkonsum kompensieren und dadurch noch mehr Pyrolyseprodukte und C-Nanopartikel inhalieren. Möglicherweise unterstützt eine Besteuerung nach dem Nikotingehalt den Wechsel zu nikotinarmen Zigaretten, aber darüber hinaus sind auch gesetzliche Regulierungen des Nikotingehaltes von Rauchtabak und verwandten Produkten erforderlich, denn sonst wird die Nikotinreduktion nur für Werbezwecke missbraucht.

Akupunktur, Yoga, Aversionstherapie, Schlaftherapie, Hypnose oder Virtual-Reality können die Entwöhnung evt. erleichtern (zum Teil besser als Nikotinersatz) und als komplementäre Behandlungsmethoden eingesetzt werden, sind aber noch zu wenig systematisch untersucht, um sie allgemein empfehlen zu können. Wenn ein Raucher an eine dieser Behandlungsmethoden glaubt und sie verlangt, sollten sie schon wegen des Placeboeffektes eingesetzt werden. Hypnotherapie soll in Gruppen erfolgreicher sein. Akupunktur hat auch den Vorteil wiederholter Behandlungen, bei denen die Motivation durch den Arzt erneuert werden kann. Impfungen sind erst in Entwicklung. Vielleicht helfen neue Techniken der Gehirnuntersuchung, Schaltkreisen für das Rauchverlangens und seiner Bekämpfung auf die Spur zu kommen. Doch sollten Sie nicht auf Fortschritte bei der Gehirnstimulation warten, an denen seit über 20 Jahren gebastelt wird, denn schon die verfügbaren Methoden reichen aus, um Ihnen das Aufhören zu erleichtern. Alles, was Ihnen persönlich beim Aufhören und Vermeiden von Rückfällen hilft, ist gut, auch wenn es noch nicht in den Lehrbüchern steht! Der Einfluss der Pharmaindustrie auf manche Therapieempfehlungen darf jedenfalls auch nicht übersehen werden.Medizinische und wirtschaftliche Überlegungen sprechen gegen Therapien mit geringer Reichweite und Kosteneffizienz. Kostenlos ist die Unterstützung durch Freunde und Soziale Netzwerke, iPhone App und Android App, doch orientieren sich Apps noch zu wenig an internationalen Richtlinien und FCTC Art. 14. Eine App versucht Hand zu Mund Bewegungenzu registrieren, um dem Raucher das Rauchen bewusst zu machen. Eine andere Methode verlangt von Rauchern, während des Entzuges nur mehr in Isolation vor einer Wand stehend zu rauchen.

Fast jeder Spitalsaufenthalt kann für eine Raucherentwöhnung genutzt werden, aber selbst nach so einschneidenden Erlebnissen wie einem Herzinfarkt ist mit Rückfällen in die alte Rauchgewohnheit zu rechnen, wenn keine Nachbetreuung erfolgt. Deshalb sollte jeder frische Exraucher im Entlassungsbrief wenigstens die Telefonnummer des Rauchfreitelefons finden.

Als sehr wirksame Intervention hat sich erwiesen, Nichtrauchern höhere Gehälter zu zahlen (weil sie keine Rauchpausen beanspruchen und die Kosten für Feuerversicherung, Reinigung und Lüftung reduzieren). Auch andere finanzielle Belohnungen können die Raucherquote manchmal stärker senken als therapeutische Maßnahmen.

Wer zahlt die Rauchertherapie? Trotz Klassifikation der Nikotinabhängigkeit als Krankheit (ICD-10: F17.2, ICD-11) ist sie laut ASVG dem Lebensstil zuzuschreiben und ihre Behandlung keine Kassenleistung. In Österreich werden nur 2% der Gesundheitausgaben in die Prävention investiert. Die einzige bundesweite Institution, die von allen Ländern und dem BMG finanziert wird, ist das Rauchfreitelefon. Die Gebietskrankenkassen finanzieren aber die Tabakentwöhnung, weil sie kosteneffizient ist. Die Finanzierung der Tabakprävention erfolgt in der Steiermark über einen jährlich neu zu stellenden Förderantrag an die Abteilung 8 (Wissenschaft und Gesundheit), wobei die Fördermittel aus den Geldern für die Thematik SUCHT (Koordinator Peter Ederer) zur Verfügung gestellt werden. In Kärnten wird die Tabakprävention aus Mitteln des Landes und der GKK für die Suchtprävention finanziert. In Oberösterreich wurde das Institut für Gesundheitsplanung mit der Senkung der Raucherprävalenz beauftragt, das aber 2018 aufgelöst wurde.
Ihr Lungenfacharzt kann mit der Wr. GKK für die Position 720 (Raucherberatung mit Ziel der Entwöhnung) 12,54 € verrechnen, allerdings nicht am selben Tag mit Pos. 90 und nur bei maximal 20 % der Fälle pro Quartal. Wenn Sie einen Wahlarzt konsultieren, bekommen Sie 10,03 € von der Krankenkasse refundiert. Manche Betriebe oder Krankenkassen zahlen an ausgebildete Therapeuten freiwillig etwas dazu. Bei der SVA (gewerbliche Wirtschaft) gibt es seit 2016 für Lungenärzte die Position 34 z Raucherberatung mit dem Ziel Rauchentwöhnung, die mit 19 Punkten honoriert wird, dabei gilt ein Limit von 20 %, ergibt somit bei einem Punktewert von 0,699 € 13,28 €. Bei mindestens 4 Beratungsgesprächen am kostenlosen Rauchfrei-Telefon erhalten SVA-Versicherte, die Nikotinersatz brauchen, zwei Drittel der Kosten bzw. bis zu 100 € von der SVA refundiert. Mit der OÖ-GKK kann Ihr Kassenarzt für eine Kurzintervention zum Rauchstopp (Pos. 10c) € 5,31 verrechnen (max. 2mal pro Quartal und bei max. 50% der Fälle eines Lungenarztes und 25% der Fälle von Ärzten für Allgemeinmedizin, Fachärzten für Innere Medizin, Gynäkologie, Kinder- und Jugendheilkunde, Psychiatrie/Neurologie). Auch bei Ihrer privaten Krankenversicherung können Sie einen Kostenersatz beantragen. Die Ärzteinitiative fordert eine Kostenübernahme von mindestens 50% aus der Tabaksteuer (die zur Finanzierung von Tabakprävention und -therapie erhöht werden sollte). In Deutschland übersteigen die jährlichen Kosten des Rauchens die Tabaksteuereinnahmen um 36 Milliarden Euro, die allen Steuerzahlern aufgebürdet werden. Eine Schachtel Zigaretten müsste eigentlich 43 Euro kosten, damit die Steuereinnahmen die Kosten wettmachen.
Bei einer Analyse der Kosteneffektivität durch die Weltbank stellte sich heraus, dass die jährlich durch Raucherentwöhnung gesparten Kosten wesentlich höher waren als durch andere etablierte Vorsorgemaßnahmen (Hochdruck- und Cholesterinsenkung, Früherkennung von Brustkrebs). Für die Schweiz wurden folgende Kosten (in Euro) einer Rauchertherapie im 45. Lebensjahr pro gerettetem Lebensjahr berechnet (Männer / Frauen): nur Beratung: 393,- / 573,- ; Bupropion: 1507,- / 2277,- ; Nikotinpflaster: 2933,- / 4431,- ; Nikotinkaugummi: 3648,- / 5512,-. Die Amortisationszeit für betriebliche Rauchertherapie wurde in den U.S.A. mit 4 Jahren angegeben. In Massachusetts machte sich die Investition in ein Rauchertherapieprogramm 3-fach bezahlt. Fast jede Rauchertherapie rechnet sich. Hohe Akzeptanz der Rauchertherapie in Deutschland. Zwei britische Autoren gaben eine Übersicht zu volkswirtschaftlichen Schäden des Rauchens und verglichen die Kosteneffizienz verschiedener Maßnahmen zur Senkung der Raucherprävalenz.Der Rückgang der Raucherprävalenz in New York ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf die gleichzeitige Erhöhung der Tabaksteuer, das kostenlose Anbot von Rauchertherapie und die Rauchverbote in Innenräumen wie Arbeitsplätzen und Gaststätten zurückzuführen, die dem Raucher den Entschluss aufzuhören leichter machten. Im Staat Louisiana wurde die Tabakindustrie dazu verurteilt, die Rauchertherapie mit mehr als einer halben Milliarde Dollar zu finanzieren. In Österreich wurde bisher kein Cent aus der Tabaksteuer für Tabakprävention und -therapie zweckgewidmet. Die Tabakindustrie intrigiert dagegen, weil sie dadurch Kunden verlieren würde und die Finanzminister möchten die Tabaksteuereinnahmen nur zum Löcherstopfen verwenden.

Welche gesundheitlichen Vorteile hat die Aufgabe des Rauchens? Je früher Sie zum Nichtraucher werden, desto größer Ihr gesundheitlicher Gewinn. Aber es ist nie zu spät. Historische Langzeitstudien bewiesen den Gewinn an Lebenserwartung und -qualität. Allerdings unterschätzten sie das zukünftige Gesundheitsrisiko, weil der Rauchbeginn heutiger Generationen früher ist.

Praktische Hilfen für Raucher (und ihre Therapeuten) im Internet:
Leitfaden zur Tabak- und Nikotinentwöhnung, ÖGP 2023; 2. Auflage 2024
Endlich rauchfrei per Mausklick
10 Tipps auf dem Weg zum Nichtraucher
Raucherberatung: Wien, (Krems), (Linz, Wels), Stmk (Graz), Sbg (Jugend), Tirol, Vbg, Ktn, Ambulanzen; Beratung für Schwangere & Mütter. Rauchertherapie im Spital: , Stmk,Vbg; auf Türkisch (Sigara zarar verir!).
„Switch - Ärztliche Kurzintervention bei problematischem Nikotin- und Alkoholkonsum“ in Wien 01/4000 87320, 02742/31440, 0732/778936, Stmk 0316/82 33 00, Ktn 050/536-15112, Sbg 0662/84 92 91; vorbereitet in Vbg 05523/54941, Tirol 0512/585730, Bgld 05 09 44 2100.
Leitfaden der Österreichischen Sozialversicherung für Raucherberatung in Gruppen (Erwachsene). Fortbildung in Graz. Broschüre der Krebshilfe.
Leitlinien zur Intervention bei Jugendlichen (LBI 2019).
Deutsche S-3-Leitlinie (Batra et al. 2021) zu Screening, Diagnostik und Behandlung der Nikotinabhängigkeit.
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (BZgA): Rauchen ist riskant.
Empfehlungen für Ärzte in der Schweiz, http://www.at-schweiz.ch/de/startseite/rauchstopp/aufhoerhilfen.html. Rauchfreie Betriebe http://www.at-schweiz.ch/. Ziel Nichtrauchen: Gratisbroschüren. App für das Aufhören zu zweit.
Rauchertelefon Schweiz: Deutsch, Französisch, Italienisch: +41 848 000 181, Serbisch, Kroatisch, Bosnisch +41 848 186 186, Türkisch +41 848 187 187, Albanisch +41 848 183 183, Spanisch +41 848 185 185, Portugiesisch +41 848 184 184
Ausstiegsprogramme Deutschland: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/Newsletter_Tabakentwoehnung.html, http://www.weltnichtrauchertag.de
Englischsprachige Ausstiegshilfen: https://www.who.int/publications/i/item/9789240096431, http://en.wikipedia.org/wiki/Smoking_cessation, https://ensp.network/wp-content/uploads/2020/10/guidelines_2020_english_forprint.pdf. Ausstiegshilfe für "Dampfer".
Andere europäische Sprachen: https://ensp.network/ensp-tdt-guidelines/?utm_source=BenchmarkEmail&utm_campaign=June_2021_News&utm_medium=email
U.S. Richtlinien 2020, 2021: https://www.hhs.gov/sites/default/files/2020-cessation-sgr-full-report.pdf, https://smokefree.gov/, ATS, NEJM, JAMA21, etc.
Free online training für Therapeuten. Tobacco cessation training der University of San Francisco; US-Lungengesellschaft klärt Kinder und Jugendliche über E-Zigaretten auf, ebenso 2022 Uni in Australien.
Rauchstopp in 20 Minuten. Internet-Chat: http://www.stop-simply.de/
70 Aufhörtipps (englisch): http://whyquit.com/whyquit/Quit_Smoking_Tips.html
US Raucherberatung: http://www.surgeongeneral.gov/tobacco/default.htm, http://www.surgeongeneral.gov/tobacco/treating_tobacco_use08.pdf, http://betobaccofree.hhs.gov/?source=govdelivery, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK66008, E-Zigarette (US-Jugend): https://digitalmedia.hhs.gov/tobacco/hosted/Vaping-ECigarettes-Youth-Toolkit.pdf,
http://www.whyquit.com/ Freedom from Nicotine http://www.whyquit.com/joel/?mid=51, California https://kickitca.org/,
http://www.tobaccoprogram.org/, http://www.quitnet.com, http://jama.ama-assn.org/cgi/content/full/296/1/130
evaluiert:  https://www.becomeanex.org/
für Ärzte: http://www.surgeongeneral.gov/tobacco
U.S. Cancer Network: https://doi.org/10.6004/jnccn.2023.0013
Kanadische Raucherberatung: www.smoke-free.ca/, Tabakprävention und Raucherberatung für Kinder & Jugendliche
Australische Raucherberatung: www.quitnow.gov.au/internet/quitnow/publishing.nsf/Content/why-quit-lp
für Praktische Ärzte in Australien; das Buch "Rauchzeichen" von Simon Chapman (Download gratis)

WHO: Investition in Rauchertherapie macht sich bezahlt.
WHO-Europa: Frauen & Tabak

Krebsvorsorge mittels Internet: http://www.jmir.org/2005/3/e26/

Tutorial for "Tobacco Watcher", an automated tobacco media analysis engine.

Implementation of Tobacco Control: https://theunion.org/implementation-hub/resource-library